03 August 2012

Spaghetti with Cheat-Balls


Die Dingers sind schon erstaunlich, sehen aus wie Fleischbällchen, schmecken fast so und es bleibt auch was zwischen den Zähnen hängen wie bei den echten.
Aber es sind vegetarische Hackbällchen.
Wissentlich keine toten Tiere drin.
Gut, ich habe sie nicht selber gebastelt, es ist Industrieware mit einer ziemlich langen Zutatenliste in der auch einige E’s vorkommen. Aber was soll‘s. Ich esse sie ja nicht jeden Tag und da darf man schon mal...
Ich bin ja nicht stur, ich habe nur Prinzipien.
Und die Cheat-Balls schmecken mir, ob jetzt ganz klassisch amerikanisch mit Spaghetti und Tomatensauce (meine ist vielleicht nicht ganz klassisch amerikanisch) oder nur mit meinem gepimpten Ketchup.
Hier meine „Hommage“ an amerikanische Küche:


2 Personen

Spaghetti „tipo napoli“, Menge je nach Hunger der beteiligten EsserInnen
1 grosses Stück Butter
1 Packung Hackbällchen im COOP unter dem Label „delicorn“ gekauft, Hersteller: Tivall
wenig Öl zum Braten
2-3 reife (!) Tomaten*, entkernt und in kleine Würfel geschnitten
1 kleine Zwiebel, feingehackt
1-2 Zehen Knoblauch, gehackt
4 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer aus der Mühle
Basilikum, feingehackt



Die Spaghetti im Salzwasser al dente kochen, abtropfen und in der Butter schwenken.
Die Hackbällchen in Öl ringsherum anbraten, warmstellen.
Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, die Zwiebeln kurz andämpfen, Tomaten und Knoblauch beigeben und so lange zusammen unter Rühren erhitzen bis die Tomaten „geschmolzen“ sind. Basilikum unterrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken, die Bällchen zur Sauce geben und mit den Spaghetti anrichten.
Das Ganze dauert übrigens nicht länger als die Spaghetti zum Kochen benötigen.
Bei mir jedenfalls, aber ich bin im Vorteil, weil ich jahrelang Gemüse kleingeschnippelt habe.

*mein Lieblings-Supermarkt führt neuerdings eine Linie mir wirklich reifen Früchten „primagusto“ und da kommen Kindheitserinnerungen hoch: Pfirsiche, bei denen man beim Essen rückwärtsgehen muss, weil sie sonst auf die Schuhe tropfen. Oder eben Tomaten, die nicht zurückprallen, wenn man sie an die Wand wirft.

14 April 2012

Pouletwürfel an Kräutersauce

Heute wurde ich wieder mal zum Metzger.
Denn wenn ich schon mal ein Huhn kaufe, kaufe ich ein ganzes Tier und zerlege es selber.
Das hat neben dem preislichen Vorteil (so kann das Huhn auch bio oder mindestens aus Freilandhaltung sein) auch den, dass ich aus der Haut und der Karkasse (küchenfranzösisch für das Gerippe, das nach dem Zerlegen übrigbleibt) gleich noch eine Bouillon kochen kann. Und die wird dann als Saucengrundlage oder Suppe verwendet oder auch einfach eingefroren. Wie die nicht gebrauchten Teile des Huhns  auch.
 

 Für 2 Personen

2 Pouletbrüste, in ca. 2 x 2 cm grosse Würfel geschnitten
Salz, Pfeffer
1 EL Mehl
2 EL Bratbutter
1 Schuss Weisswein
ca . 1,5 dl Hühnerbrühe, die selber gemachte natürlich
1 Schuss Rahm
frische Kräuter, feingehackt (bei mir war's diesmal Petersilie und Basilikum)


Die Pouletwürfel salzen und pfeffern und im Mehl wälzen. Bratbutter sehr heiss werden lassen und die Würfel darin ringsherum rasch golden braten. Mit einem Schuss Weisswein ablöschen und den Wein ganz einkochen lassen. Die Bouillon dazugiessen und auf kleinem Feuer leise köcheln lassen bis die Würfel durchgegart, aber noch saftig sind.
Kräuter dazu, mit einem Schuss Rahm verfeinern und mit Salz und Pfeffer abschmecken.