von der Küche geplaudert

 

Das also ist der Ort des Geschehens.
Sonst hat es nur noch einen Kühlschrank, einen Vierplattenherd aus den 70ern mit Spüle und Abtropfbrett (wenn man dem gewellten Chromstahlding so sagt). Und ein paar Schränke. Nichts da von Kochinseln, Dampfgarern und Platz für ein riesen Mise-en-place. 
Zu zweit abwaschen grenzt an Akrobatik.
Dafür ist alles in Griffnähe: meine Gewürze im Gestell, das Werkzeug in den Schubladen und der Mixer ist wie beim Coiffeur der Föhn eingesteckt in der untern Schublade.
Und falls mir mal die Ideen ausgehen sollten, sind die Kochbücher auch schnell zur Hand.
Ich muss oft lachen, wenn ich andere Küchen sehe, Chromstahlpaläste die jedem Dreisterne-Betrieb stehen würden, dabei reichte ein Nagel in der Wand.
Für die Schere.
Um die Beutel aufzuschneiden.
Und eine Mikrowelle.
Für die hat es bei mir definitiv keinen Platz und nicht nur aus Platzmangel. Das Ding war mir noch nie geheuer. Was man dort rausnimmt ist eindeutig tot. Und nicht nur der nasse Pudel, der zum Trocknen hineingestellt wurde. Aber das ist eine andere Geschichte.
Klar wäre geräumiger manchmal angenehmer, aber so muss ich mich beschränken und das hingegen ist nicht schlecht für mich.
Spass macht das Kochen trotzdem.
Aber eine Abwaschmaschine wäre schon nett...

Nachtrag 12.10.21

Das mit der Abwaschmaschine erübrigt sich. Mittlerweile hat sich meine Wohnsituation geändert, ich wohne mit meinem Mann zusammen und er hat sich für den Abwasch zuständig erklärt. Kochen bleibt mein Ding.
Die Küche ist zwar genau so klein wie die alte dafür schlauchförmig.
Aber dafür habe ich wieder einen Gasherd! Ich liebe Gas zum Kochen. Zum Backen weniger, aber auch das kriege ich wieder in den Griff...