Eigentlich..
Eigentlich wollten wir an dem schönen
Sommerabend irgendwo am See essen. Aber das wollten alle anderen wohl
auch und die waren schneller mit reservieren. Jedenfalls wurde aus
dem auswärts essen nichts und einkaufen gehen hatten wir keine Lust
mehr.
Also Kühlschrank auf und sehen was
noch da ist und gebraucht werden möchte.
Das Ergebnis konnte sich sehen und –
vor allem - schmecken lassen.
So eine Hörndlipfanne eignet sich
bestens um diverse Gemüseresten zu einem Znacht oder Zmittag zu
verarbeiten. Einfach die Phantasie spielen lassen ...
100 g Hörndli (oder andere
kleine Teigwaren)
1 EL Öl
1 Stück Lyoner (oder Cervelat
oder geräucherter Tofu), in Würfel geschnitten
1 Stück Stangensellerie, in
Würfel geschnitten
1 rote Zwiebel, in grosse Stücke
geschnitten
Peperoni, rot und gelb, in
Würfel geschnitten
1 Zehe Knoblauch, geschnitten
1 Stück Peperoncino, je nach
gewünschter Schärfe
Salz
Pfeffer
Wie so oft bei
einfachen Rezepten hängt das Resultat gar nicht so sehr von genauen
Mengen ab, es viel mehr das Kochen als Prozess, der für das Gelingen
entscheidend ist.
Und den Prozess
hier habe ich bei den Chinesen abgeschaut: unter Rühren Braten. So
ist das Gemüse in kürzester Zeit gar, hat leichte Röstaromen und
das Ganze dauert genau so lange wie die Teigwaren brauchen um al
dente zu werden.
Also los geht 's:
Das Wasser
aufsetzen.
Nun heisst es
schnippeln: Wurst zuerst, dann Gemüse, am Schluss den Knoblauch.
Irgendwann kocht das Wasser, wird gesalzen und die Hörndli gehen
baden.
In einer
Bratpfanne mit hohem Rand (oder dem Wok) Öl erhitzen und die
Wurstwürfel braten bis sie Farbe haben. Zwiebel, Peperoni und
Sellerie dazu und brav weiterrühren. Ab und an auch die Hörndli.
Die sind faul und setzten sich immer auf den Boden.
Erst nach einiger
Zeit den Knoblauch und die Peperoncini dazugeben und das Gemüse
salzen und pfeffern. Salz zieht Wasser und das Gemüse dünstet statt
zu braten. Das hingegen hilft dem Knoblauch. Bei dem ist der Grat
zwischen geröstet und verbrannt ist schmal, aber geröstet schmeckt
lecker, verbrannt nicht, drum erst spät dazu.
Und immer schön
rühren und ab und an ein Hörndli auf den richtigen Biss testen.
Wenn als gar
empfunden: abschütten und zum Wurst-Gemüse geben. Ein letztes Mal
rühren und servieren.
Auf dem Balkon
geniessen.
Und das Ganze
kostet weniger als die Vorspeise in einem der Restaurants die keinen
Platz für uns hatten.