23 Dezember 2021

senfeier

Manchmal lohnt sich der Blick über den nördlichen Tellerrand. Das ursprüngliche Rezept hatte ich in einem meiner vielen DDR-Kochbücher gefunden. Und jahrelang nicht gekocht. Aber dann natürlich noch etwas nach meiner Art abgewandelt. Und gestern im Bett sind sie mir wieder mal in den Sinn gekommen: Senfeier.

So etwas wie das deutsche Pendant zu unseren Béchamel-Eiern. Eigentlich sind es Béchamel-Eier bei denen man am Schluss noch Senf einrührt. Aber das Ergebnis ist eine Sauce, die mein Mann am liebsten löffeln würde.

Und weil es so ein alter Klassiker ist, wurden auch die Beilagen ganz klassisch: Salzkartoffeln und ein Mischgemüse, wie man es in den 60ern wohl auch in Dosen gefunden hätte. Nur meines schmeckte besser.


senfeier

2 Personen

4 Eier

1 EL Butter
1 kleine Zwiebel (meine war rot) feingehackt
1 EL Mehl
ca. 2 dl Milch
Salz, Pfeffer
1 EL grobkörniger Senf
1/2 EL Dijonsenf

und die hatte ich vergessen, wären aber sehr fein drin gewesen

1 EL Kapern


Die Eier hartkochen.

Butter schmelzen, die Zwiebel darin anziehen, mit dem Mehl bestäuben und gut unterrühren. Pfanne vom Herd nehmen (ist sicherer, sonst kann 's klumpen) und die Milch einrühren, zurück auf den Herd damit und aufkochen. Mit Bouillon-Pulver, Salz und Pfeffer würzen. Salz erst mal sparsam einsetzen, je nach Senf ist es schnell zu viel. Abschmecken am Schluss geht immer bei Saucen. Aber so weit sind wir noch gar nicht. Erst muss die Sauce 10 Minuten leise kochen. Immer wieder rühren, die setzt gerne an. Zum Schluss den Senf und die Kapern ;-) einrühren, die geschälten und halbierten Eier in der Sauce erwärmen.

Dazu gab es wie erwähnt Salzkartoffeln und das Mischgemüse. Bei dem bin ich mir sehr wohl bewusst, dass es nur zu einem Drittel wirklich saisonal ist, aber TK-Erbsen sind bei mir meist vorrätig, falls die Gemüseschublade mal leer sein sollte. Gleich neben dem TK-Spinat. Und Blumenkohl ist der einzige Kohl, den ich mich im Moment traue und zudem das Lieblingsgemüse meines Mannes.


mischgemüse

1 grosses Stück Butter
Blumenkohl, in kleine Röschen zerteilt
Rüebli, in 5 mm Scheibchen
Erbsen, tiefgekühlt
Salz, Pfeffer

Die Butter erhitzen, bis sie schäumt, den Blumenkohl und die Rüebli darin braten, bis der Blumenkohl etwas Farbe hat, mit Bouillon, Salz und Pfeffer würzen, auf kleine Flamme stellen und zudecken und leise vor sich hinköcheln lassen. Das Gemüse sollte eigentlich genug Wasser ziehen, sonst noch etwas dazu giessen. Wenn der Blumenkohl knapp gar ist, die Erbsen dazugeben und mitdämpfen. Flüssigkeit am Schluss unter Rühren einkochen bis das Gemüse schön glasiert ist.

 

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