Karfreitag ist Fischtag.
Eine der kulinarischen Traditionen meiner Wahlheimat. Sagt mein Mann.
Und das passt ja eigentlich auch gut zu einem Dorf am See, das Jahrhunderte lang vom See lebte. Nur lebten sie nicht nicht aus dem See, sondern vom See als Verkehrsweg. Was über den Gotthard sollte oder kam, musste bis ins 19. Jahrhundert hier umgeladen werden.
Und heute ist unser See so sauber, dass kaum mehr Fische darin leben. Zu wenig pflanzliches Plankton.
Also kam mein Karfreitagsfisch von weit her aus dem Meer und da ist mir vor allem eines wichtig: MSC-zertifiziert, aus nachhaltiger Fischerei. Sonst sind die Meere bald so leer wie unser See, aber nicht weil sie so sauber sind.
Und für das Rezept eignet sich eigentlich jeder Fisch mit weissem Fleisch.
2 Personen
250 g Fischfilets, trocken getupft, längs halbiert und in Stücke geschnitten
Zitronensaft
Salz, Pfeffer
1 EL Mehl
2 EL Bratbutter
ein guter Schuss Weisswein
1 EL grobkörniger Senf
1,5 - 2 dl Halbrahm
Schnittlauch, Petersilie, gehackt
Die Fischstücke mit Zitronensaft beträufeln und etwas marinieren lassen. Salzen, pfeffern und mit dem Mehl bestäuben, dass die Fischstücke ringsherum bedeckt sind.
Bratbutter in einer beschichteten Pfanne heiss werden lassen, die Fischstücke auf einer Seite scharf braten und etwas Farbe annehmen lassen. Wenden.
Mit dem Weisswein ablöschen und unter sorgfältigem Rühren einreduzieren, bis kaum mehr Flüssigkeit vorhanden ist. Rahm dazugiessen, aufkochen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Zum Schluss die Kräuter unterrühren.