09 Januar 2012

Gratin Dauphinois

Nein, nein und nochmals nein!
Auf einen Gratin Dauphinois gehört kein Käse!
Dem kann man Kartoffelgratin oder sonst wie sagen, aber der klassische Dauphinois besteht nur aus Kartoffeln, Knoblauch, Salz, Pfeffer, Muskat und Rahm. Das reicht.
Und ist mir so zu üppig.
Und jetzt bin ich mir nicht sicher, ob ich meine Variante überhaupt Dauphinois nennen darf.
Nenn' ich halt sie halt Gratin Dauphinois léger.
Und dann lasse ich auch noch die Schalen an den Kartoffeln. Nicht weil ich zu faul zum Schälen bin, sondern weil ich den etwas erdigen Geschmack, den der Gratin so erhält, sehr mag.
Nenn' ich ihn doch am besten nach dem Mädchennamen meiner Mutter: Dufing.
Das könnte gut ein eingedeutschter Dauphin sein. Schliesslich stammt der Teil meiner Familie ursprünglich aus dem Savoyischen.



Also hier mein Rezept für Gratin Dufingois:

2 Personen

500 g mehligkochende Kartoffeln, in feine Scheiben geschnitten
1 Zehe Knoblauch, gehackt
Salz, Pfeffer, Muskat
Butter für die Form
ca. 1.5 dl Halbrahm
ca. 1.5 dl Milch

Die Kartoffelscheiben mit Knoblauch, Salz, Pfeffer und Muskat mischen und in einer bebutterten Gratinform verteilen. Wer Zeit und Lust hat, kann die oberste Schicht noch in Muster legen.
Bis zur halben Höhe der Kartoffeln Rahm angiessen, mit Milch auffüllen, bis die Kartoffeln knapp bedeckt sind.
Im Ofen bei 180° ca. 1 Stunde garen.
Schmeckt auch für sich allein mit Salaten.

06 Januar 2012

Peperonireis

Eigentlich koche ich ja sehr saisonal.
Aber manchmal habe ich auch mitten im Winter Lust auf Peperoni. Die gehören ja eigentlich in den Herbst und nicht in den Sommer. Einheimische Peperoni, die ihr Dasein nicht unter beheiztem Glas verbringen, brauchen halt ihre Zeit um zu reifen und pflanzen kann man sie erst im Frühling.
So kaufe ich halt ab und zu um die halbe Welt gekarrte.
Und heute wurde eine davon zu einem schnellen, einfachen Abendessen.
 



2 Personen

2 EL Öl
1/2 Zwiebel, kleingeschnitten
1 Peperoni, in kleine Rauten geschnitten
1 Zehe Knoblauch
1 Tasse Langkornreis (mal nicht der vom amerikanischen Onkel und auch sonst nicht parboiled)
1 EL Tomatenpüree
2 Tassen Wasser
Salz, Pfeffer


Zwiebel und Peperoni im Öl andünsten, Knoblauch kurz mitdünsten, Reis begeben und glasig dünsten,Tomatenpüree unterrühren, mit Wasser ablöschen, salzen und gut 15 Minuten auf kleiner Flamme köcheln bis der Reis noch etwas Biss hat. Nebenbei mit dem Mann (oder der Frau) das Mittagsgeschirr abwaschen, dann gemütlich zusammen essen und dazu immer vom Tag schwatzen.
Und was für die wenigsten von euch möglich ist und das auch nur einmal im Jahr:
Beim Essen das Fenster öffnen und dem Triicheln und Geislechlöpfe rund um die Chappele zuhören.
Heute ist schliesslich auch noch das Plöder.
Das ist hingegen sehr saisonal.
Und sehr lokal.