03 August 2012

Ketchup, gepimpt, mit Vegi-Nuggets


Nein, ich bin nicht verhungert!
Nur hatte ich viel um die Ohren und kaum Zeit um zu bloggen. Und manchmal auch zu kochen. Also gab’s des Öfteren Halbfertigprodukte aus dem Vegi-Sektor. Weil mein Lieblings-Supermarkt umgebaut hat, vergrösserte sich auch dort die Auswahl und probieren geht bekanntlich über studieren.
Und  - oh Wunder! - es gibt Essbares! Sogar  Leckeres!
Etwas aufgepimpt und dann ist schnell mal was auf dem Tisch.
So auch bei folgendem:
 



1 Person
1/2 Packung Delicorn-Nuggets, im COOP kaufen und aus der Packung befreien
1 Portion Ketchup aus der Flasche, (gibt’s auch in Bio)
Knoblauch, Ingwer, Peperoncino, fein gehackt
1 Schuss Balsamico-Essig
1 Prise gerösteter Kreuzkümmel, gemahlen


Eigentlich fängt das Zubereiten schon Wochen vorher an. Ich bin Vorratshalter und gerösteter Kreuzkümmel als eines meiner Lieblingsgewürze steht bei mir fertig im Regal.
Sonst geht’s so: Kreuzkümmel in einer Pfanne ohne Öl rösten bis er duftet und etwas dunkler geworden ist. Auskühlen lassen und im Mörser fein zerstossen. Sofort brauchen (am besten!) oder in ein Glas abfüllen.
Den Ketchup mit Knoblauch, Ingwer, Peperoncino (so viel wie du verträgst, ersatzweise geht auch Chilipulver), Essig und dem Kreuzkümmel verrühren.
Die Nuggets in wenig Öl auf beiden Seiten knusprig braten und mit Salaten oder was sich sonst noch Passendes im Kühlschrank findet servieren.

Spaghetti with Cheat-Balls


Die Dingers sind schon erstaunlich, sehen aus wie Fleischbällchen, schmecken fast so und es bleibt auch was zwischen den Zähnen hängen wie bei den echten.
Aber es sind vegetarische Hackbällchen.
Wissentlich keine toten Tiere drin.
Gut, ich habe sie nicht selber gebastelt, es ist Industrieware mit einer ziemlich langen Zutatenliste in der auch einige E’s vorkommen. Aber was soll‘s. Ich esse sie ja nicht jeden Tag und da darf man schon mal...
Ich bin ja nicht stur, ich habe nur Prinzipien.
Und die Cheat-Balls schmecken mir, ob jetzt ganz klassisch amerikanisch mit Spaghetti und Tomatensauce (meine ist vielleicht nicht ganz klassisch amerikanisch) oder nur mit meinem gepimpten Ketchup.
Hier meine „Hommage“ an amerikanische Küche:


2 Personen

Spaghetti „tipo napoli“, Menge je nach Hunger der beteiligten EsserInnen
1 grosses Stück Butter
1 Packung Hackbällchen im COOP unter dem Label „delicorn“ gekauft, Hersteller: Tivall
wenig Öl zum Braten
2-3 reife (!) Tomaten*, entkernt und in kleine Würfel geschnitten
1 kleine Zwiebel, feingehackt
1-2 Zehen Knoblauch, gehackt
4 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer aus der Mühle
Basilikum, feingehackt



Die Spaghetti im Salzwasser al dente kochen, abtropfen und in der Butter schwenken.
Die Hackbällchen in Öl ringsherum anbraten, warmstellen.
Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, die Zwiebeln kurz andämpfen, Tomaten und Knoblauch beigeben und so lange zusammen unter Rühren erhitzen bis die Tomaten „geschmolzen“ sind. Basilikum unterrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken, die Bällchen zur Sauce geben und mit den Spaghetti anrichten.
Das Ganze dauert übrigens nicht länger als die Spaghetti zum Kochen benötigen.
Bei mir jedenfalls, aber ich bin im Vorteil, weil ich jahrelang Gemüse kleingeschnippelt habe.

*mein Lieblings-Supermarkt führt neuerdings eine Linie mir wirklich reifen Früchten „primagusto“ und da kommen Kindheitserinnerungen hoch: Pfirsiche, bei denen man beim Essen rückwärtsgehen muss, weil sie sonst auf die Schuhe tropfen. Oder eben Tomaten, die nicht zurückprallen, wenn man sie an die Wand wirft.