19 August 2011

Randentätschli


Kennt Ihr das?
Immer wenn der Kühlschrank neu gefüllt ist, wird man mit Gemüse beschenkt.
Meistens sind's Zucchetti über die sich jeder Neandertaler gefreut hätte ("Danke, schöne Keule"), aber ich mich weniger. Erstens haben sie noch weniger Geschmack als auch klein geerntete Zucchetti sowieso nicht haben und zweitens ähnelt die Konsistenz auch bei kurzer Kochzeit der von Nacktschnecken, glibberig. Und drittens passen die Monster meistens nicht mal in den Kühlschrank.
Diesmal war's keine, sondern Kartoffeln, Bohnen (auch etwas gross geraten) und Randen.
Übrigens: Randen ist für mich rote Bete, wie Paprika Peperoni ist. Oder andersrum.
Wir Schweizer reden eben ulkig.
Aber jetzt wird's blutig.
Wie immer, wenn irgendwas mit Randen -oder eben roter Bete-  gewerkelt wird. Vor allem, wenn rohe rote Bete geraffelt wird. Spritzt die ganze Küche voll.
Wer auf Latex steht, kann sich ja entsprechend einkleiden.
Ich vertraue darauf, dass sich die Verfärbungen abwaschen lassen.
Mit der Zeit.
Und die Küche könnte sowieso einen neuen Anstrich brauchen.
 
Für 2 Personen

1 kleine rohe Rande (ca 200 g), geschält und mit der Röstiraffel gerieben
1 dl Weisswein
Salz
1 kleine Zwiebel, feingeschnitten
1 Zehe Knoblauch, feingeschnitten
ca 3 EL Paniermehl (Semmelbrösel)
1 EL Mehl
1 Ei
Thymian
Pfeffer, frisch gemahlen
Öl zum Braten

Die Randen in etwas Öl andämpfen, salzen und mit Weisswein ablöschen. Zugedeckt auf kleiner Flamme  15 Minuten dämpfen. Eventuell zum Schluss vorhandene Flüssigkeit  einkochen und auskühlen lassen.
Gehackte Zwiebel und Knoblauch, Paniermehl, Mehl und Ei untermischen, mit Thymian, Salz und Pfeffer abschmecken und etwas ziehen lassen.
Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen, mit zwei Esslöffeln Klösse abstechen und in der Pfanne etwas flachdrücken. Auf beiden Seiten langsam braten.
Mit Weisswein-Meerrettichsauce oder Meerrettichschaum servieren.

Keine Kommentare: