08 Januar 2013

Vegetarisches Silvesterbuffet



Silvester war bei uns immer etwas besonderes, als wir noch Kinder waren.
Der einzige Tag, bzw. Nacht wo wir lange, richtig lange aufbleiben durften. Und dann machte Mutter immer Glühwein, auch für uns Kinder. Der Alkohol verdampfe ja schliesslich, wenn man Glühwein lange genug koche und wenn da noch Alkohol drin gewesen wäre, Alkoholiker bin ich trotzdem nicht geworden und einige Hirnzellen haben auch überlebt.
Und natürlich die Tischbombe.
Mit dem Wurfgemüse, das sich so wunderbar im Haar der Schwestern verhakte und auch in Vaters Trainer und sie hassten es alle. 
Triumph für den kleinen Bruder, der sonst immer den kürzeren zog. Gut, wenn man meine Schwestern fragen würde, würden sie sagen, dass immer ich verhätschelt wurde. Was überhaupt nicht stimmt. Auch ich musste abwaschen und abtrocknen. Was ich immer noch hasse.
Und zum Glühwein gab's immer eine kalte Platte.
Der Glühwein blieb in diesem Jahr kalt und ungewürzt (wäre auch schade drum gewesen) und aus der kalten Platte wurde ein kalter Tisch.


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Hobelkäse

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Und auch wenn's nicht so ausschaut, alles fleischfrei.
Alles "fake".
Ein kulinarisches "trompe l'oeil"
Alles schaut nach etwas aus, was es nicht ist.
Ausser der Züpfe (für NichtbernerInnen: Zopf), die war eine echte, handgeknetete Berner Ankezüpfe, knapp erkaltet, und dem Hobelkäse, der war dafür mindestens zwei Jahre alt. Aber auch etwas ge"faked": er war nicht gehobelt, sondern mit dem Messer in hauchdünne Scheiben geschnitten.
Ich hatte eine schelmische Freude, als ich das Resultat vor mir sah.
Und das Beste daran, ich musste ausser zwei Messern nichts abwaschen.
Das Geschirr ist aus Zuckerrohrfasern.
100% biologisch abbaubar.

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