14 Januar 2013

Verstecktes Raclette


Beim Essen spart man nicht.
Bei Kleidern, Autofahren, Handys, Kosmetika, usw. kann man sparen, aber beim Essen nicht.
Man könnte schon, aber dann ist man selber schuld.
Zeigt sich wieder mal bei so etwas einfachem wie Käse.
Raclettekäse zum Beispiel gibt's billig, mit allerlei Firlefanz schon eingebaut. 
Aber wer braucht schon Raclettekäse mit eingebautem Pfeffer, wenn der frisch gemahlene oder  - noch besser -  der frisch gemörserte viel besser schmeckt?
Die, die Pfeffer nur als das weisse, ungeniessbare Niesspulver aus dem Streuer kennen?
Damit wär' ich den auch wieder mal losgeworden…
Zurück zum Käse.
Raclettekäse gibt's auch in Luxusversionen, höhlengereift mit schwarzer Rinde oder als "fine food" bezeichnet. Der ist zwar teurer weil er länger gelagert ist, aber sein Geld wert. Wenn der schmilzt, entsteht nicht nur eine fadenziehende Pampe sondern eine würzige Creme. Guter Käse braucht Zeit und Zeit ist Geld.
Und damit wird ein einfaches Raclette zum Genuss, der nicht unter Unmengen Gewürzen versteckt werden muss.
Ich hab mein Raclette trotzdem versteckt.
Unter den Kartoffeln.
Und zwar so:


Für 2 Personen

ca. 500 g kleine Kartoffeln, in der Schale gekocht
ca. 250 g Raclettekäse (s.o.), in Scheiben
2 Eier
1 dl Milch
Salz, Pfeffer, Muskat
Knoblauch,  gehackt (war auch die kleine, blaue Luxusversion, aber auch die: mmmh!)

Die Kartoffeln in Scheiben schneiden. Mit den mittleren Stücken eine Auflaufform dicht belegen, den Käse darauf verteilen.
Aus Eiern, Milch und den Gewürzen einen Guss mischen und darüber giessen.
Die Endstücke darauf verteilen und bei 180° für 20 Minuten in den Ofen geben bis die Eimilch gestockt und der Käse flüssig ist.
Salate dazu und fertig ist ein Festmahl an einem gewöhnlichen Freitag.

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