21 Oktober 2011

Grünkernkroketten

Grünkern war für mich der Einstieg in Vollwertküche und ist immer noch mein Liebling.
Und das ist mein Grünkernlieblingsrezept.
Einfach, lecker, geht im Sommer wie im Winter, je nach Beilagen.

Und Entschuldigung wegen der ungenauen Mengen- und Zeitangaben, aber ich koche mit Naturprodukten und Natur hat's nun mal so an sich, dass sie nicht normiert ist und man sich von Mal zu Mal anpassen muss.
Wer gerne nach ganz genauen Mengen kocht, macht besser molekulare Küche.





Für 2 Personen

50 g Grünkern
1 Zwiebel, gehackt
Peperoncino, fein geschnitten
Salz, Pfeffer, Paprika
2 EL Mehl, bei Bedarf mehr
Glatte Petersilie, feingehackt
Schnittlauch, in feinen Röllchen
Öl zum Braten

Grünkern mit dem gut doppelten Volumen Wasser sehr weich kochen. Das kann dauern, je nach dem wie lange der Grünkern gedarrt oder gelagert ist.
Ich brauche für solche Sachen  gerne meine "mobile Kochkiste": aufkochen und Deckel drauf, Platte ausschalten (der einzige Vorteil eines alten Elektroherds, der hält die Wärme lang) und die Pfanne mit alten Frottiertüchern abdecken und vergessen.
Wenn ich wieder was in der Küche zu tun habe: Prozess neu starten. Spart Energie und Nerven, weil so garantiert nichts anbrennt. Und das Getreide bleibt schön körnig.
Was in dem Fall nicht nötig ist, also ruhig den Dampfkocher brauchen. Da würd' ich mal nach einer Viertelstunde nachschauen.
Wenn der Grünkern sehr weich ist, restliches Wasser abgiessen oder einkochen. Bei mir geht's meistens auf, obwohl in nie abmesse. Auskühlen lassen.
Erst jetzt würzen, sonst dauert das Kochen noch länger.
Jetzt kommt der schönste Teil: Zwiebeln, Peperoncino und Mehl beigeben und alles fest zermantschen. Also richtig fest kneten, dass die Körner platzen und eine Masse entsteht, die man mit zwei Löffeln zu Kroketten formen und braten kann, ohne dass sie gleich zerfallen.
Testen ist angesagt. 
Bei Bedarf mit mehr Mehl  binden.

Auf dem Bild werden sie von Kohlrabi in Schnittlauchsauce, Kabis (Weisskohl) mit Eierschwämmen und gedämpften Rüebli begleitet.
Die unglaubliche Farbe der Zwiebeln bei den Rüebli stammt von einer alten Sorte, die aussen fast schwarz ist. Wieder ein "Pro spezie rare" -Ding.

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