16 Januar 2012

Pilzknödel

Vor Jahren stellte sich mir das Problem, dass ich für meine Mitteilnehmerinnen an einem Kunst-Symposium in Tschechien kochen sollte und eine der Frauen war Vegetarierin. Die Arme hatte glücklicherweise überlebt, aber sie hatte sich wohl zwei Wochen nur von den Unterlagen ernährt. Denn das Fleisch lag meist in Riesenportionen obenauf und unten drunter war das, was bei uns Beilagen wären. Und auch das war meist ziemlich deftig.
Wunderbar in einem kalten Winter, aber wir hatten Hochsommer.
Am Schluss der zwei Wochen hätte ich mich bäuchlings in ein Salatbeet legen und grasen können.
Und klar sollte an dem Abend tschechisches aufgetischt werden.
Für unser Zusammentreffen mantschte ich zum ersten Mal Knödel zusammen. Und um aus dem, was in Tschechien Unterlage gewesen wäre, ein Hauptgericht zu machen, kamen Pilze mit hinein.


2 Personen (eher grosszügig bemessen)

3 altbackene Semmeln (oder die entsprechende Menge Weissbrot oder -wie in meinem Fall- Zopf), in kleine Würfel geschnitten
1 dl heisse Milch
150 g Champignons, feingehackt
1 Handvoll getrocknete  Steinpilze, eingeweicht und kleingeschnitten
1 Zwiebel, feingehackt
Bratbutter
Petersilie, feingehackt
2 Eier
Salz, Pfeffer
Bei Bedarf:
etwas Mehl


Die Brotwürfel ohne Fett in der heissen Pfanne rösten, in eine Schüssel geben, mit der heissen Milch übergiessen und zugedeckt ziehen lassen.
Die Pilze in der Butter braten, Zwiebeln dazugeben und mit dem Einweichwasser der Steinpilze ablöschen. Würzen und weiterbraten, bis alle Flüssigkeit verdampft ist. Etwas auskühlen lassen.
Brotwürfel, Pilzmasse, Eier und Petersilie vermengen, je nach dem, ob die Masse zusammenhält oder noch nicht, etwas Mehl untermischen, mit nassen Händen Knödel formen und im leicht siedenden Salzwasser ca. 10 Minuten ziehen lassen.
Bei mir gab's diesmal Paprika-Sauerkraut mit extra viel Rahm dazu.
Da erübrigt sich eine Sauce.
 




 
Weil auch diese Knödel eher auf der deftigen Seite sind, kann es gut sein, dass Resten bleiben. Aber die schmecken in Scheiben geschnitten und in Buttergebraten auch am nächsten Tag. Und das war heute Abend zusammen mit gedämptem Wirz.



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