Die liegen hier zwar friedlich im Kühlregal neben dem Sauerkraut, aber wenn man mit den Eingeborenen spricht, kennen sie sie kaum.
Sauerrüben werden wie Sauerkraut gemacht, nur eben mit Herbstrüben statt Weisskohl. Herbstrüben kennt man hier vor allem als Rohstoff für die Laternen am Räbeliechtliumzug. Dass das eigentlich mal ein Grundnahrungsmittel war, ist kaum mehr bekannt.
Räbeliechtli, Foto: Micha L.Rieser |
Bei uns zuhause wurden Sauerrüben immer mit grünem Speck gekocht (der liegt übrigens schon zum Einsatz bereit im Kühlschrank), aber heute wollte ich mal Rüben mit Rüebli zusammen kochen, sauer mit süss. Wobei die Rüebli und die Rüben nur gleich klingen, botanisch sind sie sich ungefähr so nahe wie ich politisch Blocher. Rüben sind mit Kohl verwandt, also nicht dem Politiker, und Rüebli sind ein Doldengewächs.
Aber kulinarisch bringt man sie sehr wohl zusammen.
Also Rüebli mit Rüben.
2 Personen
500 g Sauerrüben
Öl
weisser Pfeffer, leicht zerdrückt
1 Prise Zucker
Die Zwiebel im Öl andämpfen, die abgespülten und abgetropften Sauerrüben mitdämpfen und mit einer Tasse Wasser ablöschen. Zucker und Pfeffer beifügen und 30-45 Minuten auf kleinem Feuer kochen.
2 Rüebli, geschält und an der Bircherraffel gerieben
1 kleine Zwiebel, geschält und an der Bircherraffel gerieben
2 EL Paniermehl
1 Ei
Glatte Petersilie, gehackt
Salz, Pfeffer, wenig Majoran
Öl zum Braten
Rüebli, Zwiebel, Paniermehl, Ei und Gewürze zusammen vermischen. Die Masse esslöffelweise ins nicht zu heisse Öl geben, etwas flachdrücken und langsam auf beiden Seiten braten. Vorsichtig wenden, sie fallen gerne auseinander.
Ich machte dazu Petersilienkartoffeln mit sehr viel Butter.
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