02 Februar 2013

Winter-Cassoulet, vegetarisch


… und schon wieder ein Gericht, dass ich wegen neuem Geschirr kochte.
Das Einweihungsding.
Nur dass es diesmal schwieriger war, etwas passendes zu finden.
Wie einen Brattopf einweihen ohne Fleisch? Weil ohne Fleisch war das einzige, was für mich klar war.
Keine Ahnung warum mir das französische Cassoulet in den Sinn gekommen ist, weil ich es bis jetzt nur gelesen und noch nie gegessen, geschweige denn gekocht hatte. Und Cassoulet heisst eigentlich, stundenlang unterschiedlichste Bestandteile zu kochen um sie schlussendlich unter einer Kruste zu verstecken und auch noch zu backen.
Völlig unökologisch heutzutage, war aber überhaupt kein Problem, als man einen Holzherd hatte, der sowieso den ganzen Tag beheizt wurde, weil's draussen kalt war.
Ich hab's abgekürzt, von den Zutaten her etwas mehr in die Saison gerückt und die Tiere leben lassen.
Jetzt könnte man es auch überbackenen Bohnentopf nennen.


überbackener Bohnentopf2 Personen als Hauptgang, 4 als deftige Vorspeise

3 EL Öl
1 Zwiebel, gehackt
1 Knoblauchzehe, gehackt
 1 Rüebli, in kleine Würfel geschnitten ( küchenlateinisch: Brunoise)
1 Stück Sellerie, in Brunoise geschnitten
4 getrocknete Tomaten, in Brunoise
1 EL Tomatenpüree
2 dl Weisswein
Salz, Pfeffer
Thymian, Rosmarin, getrocknet
1 Dose Flageolets (oder andere weisse Bohnen), abgetropft

1 EL Butter oder Margarine (für VeganerInnen)
3 EL Paniermehl 


Die Zwiebel im Öl (ich hatte noch etwas von eingelegten Paprika, nie wegschmeissen, sondern zum Dämpfen brauchen, bringt unheimlich viel Geschmack in alles. Gilt auch für Öl in dem Tomaten eingelegt waren) andämpfen, Gemüse und Knoblauch beigeben, kurz weiterdämpfen.
Tomatenpüree einrühren und mit Weisswein ablöschen. Würzen und weiterkochen bis die Gemüse knackig sind. Flageolets unterrühren und in eine feuerfeste Form geben. Ev. mit Weisswein auffüllen. Die Bohnen sollten nicht ganz mit Flüssigkeit bedeckt sein.
Butter oder Margarine schmelzen, Paniermehl einrühren und über die Bohnen verteilen.
Im Ofen bei 200° ca. 20 Minuten überbacken.
Mit Brot und Saisonsalat servieren.

 
Ich vergass zu erwähnen: der Brattopf würde gut in eine grössere Puppenküche passen, ist aber feuerfest.
Ich fand den süss und musste ein Set kaufen.
Ich spiele schliesslich gerne in der Küche. 

Randen-Kartoffelpuffer mit Meerrettichsauce auf Rahmspinat


Manchmal treibe ich's gern bunt.
Und schnell.
Der Name davon ist fast das Aufwendigste.
Leider kommt die sagenhafte Farbe der Randen bei meinem Husch-Husch-Foto bei Kunstlicht nicht wirklich zur Geltung. 
Aber ich koche ja um zu essen und das möglichst warm. Die Bilder entstehen nämlich immer kurz vor dem Verzehr und da liegt aufwendiges Ausleuchten nicht drin.
Schliesslich war das ein "Ich-brauch-dringend-etwas-Warmes-in-den-Magen"- Gekoche.
Also ran an den Kühlschrank und drauflos.
Und dann wird es eben bunt.

für 1 Person

2 kleinere Kartoffeln
1 kleine Rande (rote Bete), roh
1/2 Zwiebel, in feinen Streifen
Salz, Pfeffer
Öl zum Braten

etwas Öl
1/2 Zwiebel, fein gehackt
1/2 Knoblauchzehe, fein gehackt
Spinat, gehackt (aus dem Tiefkühler)
Salz, Pfeffer, Muskat
Rahm

Meerrettich, aus dem Glas (oder frisch gerieben, wenn mehr Zeit und weniger Hunger)
Rahm

Die Randen geschält und die Kartoffeln ungeschält durch die Reibe treiben, mit den Zwiebelstreifen mischen und würzen.
In nicht zu heissem Öl auf beiden Seiten braten.
Die gehackte Zwiebel und den Knoblauch zusammen mit den Spinat-Pellets in etwas Öl dünsten (Deckel drauf, dann taut's schneller auf), Rahm dazugiessen, etwas einkochen lassen.
Meerrettich mit Rahm mischen (wer ihn frisch reibt: die Tränen, die du dabeivergiesst, sind nicht Würze genug, nimm noch zusätzlich Salz).
Hübsch anrichten.
Anders wär ja auch schade, bei den Farben ;-)

Das Posten hat wahrscheinlich länger gedauert als das Zubereiten.