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06 Juli 2022

reissalat mit gebratenem tempeh

Hurra! Tempeh! 
Er ist in den Regalen unserer Supermärkte angekommen.
Bis jetzt musste ich ihn per Zufall finden oder längere Reisen in Kauf nehmen. Endlich haben die Einkäufer ein Einsehen und das leckerste, was man aus Sojabohnen machen kann, ins Sortiment aufgenommen.
Ich hatte keinen Plan, was ich daraus machen würde, als ich ihn in meinen Korb legte. Gestern war sehr warm und "tüppig" wie man hier zusagen pflegt. Da war ein kalter Reissalat angesagt und der Tempeh wanderte mariniert und gebraten mit hinein.

Lecker!

2 Personen 

1 Tasse Reis
200 g Tempeh, in Streifen geschnitten
1/2 Zwiebel, grob geschnitten 
2 Zehen Knoblauch, grob geschnitten 
1/2 Peperoncino, grob geschnitten
Paprikapulver
Salz
ein Schuss Sojasauce
Öl zum Braten
1 Handvoll grüne Bohnen, in 2 cm Stücke geschnitten 
1 rote Peperoni, in kleine Stücke geschnitten 
1 Rüebli, längs geviertelt und in Stücke geschnitten  
einige Röschen Broccoli

Weissweinessig, Rapsöl, milder Senf, Salz, Pfeffer

Zwei Tassen Wasser aufkochen, den Reis dazugeben, salzen und weichkochen.

Zwiebel, Knoblauch, Peperoncino und Salz im Mixer pürieren. Tempeh darin so lange wie möglich marinieren.

Die Gemüse in Salzwasser knackig kochen und im kalten Wasser abschrecken.

Tempeh im Heissen Öl knusprig braten. Mit einem Schuss Sojasauce ablöschen und sie einkochen lassen.

Aus Essig, Öl, Senf, Salz und Pfeffer eine Sauce zubereiten. Reis, Gemüse und Thempeh damit anmachen.


24 April 2022

spargel-morchel-risotto

Ich hatte mir immer vorgenommen, dass ich von meinem ersten selbstverdienten Geld meine Eltern zum Essen ausführen würde. Es wurde ein Spargelessen in der Chartreuse in Hünibach, damals bekannt für Spargel. In den frühen 80ern war Spargel noch selten anders als schlabberig aus der Dose erhältlich.

Und wenn man frischen Spargel ass, durfte und sollte das von Hand geschehen. Das Ende hielt man in der Hand, der Spargel wurde mit der Gabel gestützt, so dass man ihn von der Spitze her essen oder besser heraussaugen, -kauen, -zuzzeln konnte. Dummerweise war Spargel zu der Zeit noch sehr viel faseriger als heute und bei der Esstechnik blieb oft fast die Hälfte ungegessen, weil unkaubar.

Ich habe bald auf Messer und Gabel umgestellt und auf das schon etwas zweideutige Ritual verzichtet.

Der Spargel in der Chartereuse wurde mit einer Morchelsauce und frischen Brötchen serviert. Der Kombination Morchel und Spargel bin ich seither nie mehr begegnet und das ist schade. Sie funktioniert nämlich bestens.

Auch in dem Risotto, dass ich vorgestern gekocht habe.


2 Personen


6 grosse getrocknete Morcheln oder entsprechend kleine
250 g grüner Spargel
1 Frühlingszwiebel, das Grüne in Ringe geschnitten, das Weisse kleingehackt
Bratbutter
1 Tasse Risottoreis
Rahm
Salz, Pfeffer, Zucker

Die Morcheln in heissem Wasser einweichen. Wenn sie weich sind gut ausdrücken und in Ringe schneiden. Das Einweichwasser aufbewaren.

Den Spargel rüsten und in Stücke schneiden. Die Spitzen der Länge nach halbieren und zur Seite legen. Den Abfall in etwa einem halben Liter Wasser köcheln. Aber ohne Salz! Das wird unsere Spargelbouillon.

Die Bratbutter erhitzen und die gehackte Zwiebel und die Spargelstücke darin bei guter Hitze braten. Salzen und zuckern. Morcheln und den Reis dazugeben und glasieren. Mit dem Einweichwasser ablöschen und einkochen lassen.

Und nun geht es nach klassischer Manier weiter. Immer wieder etwas von der Bouillon nachgiessen und köcheln und rühren bis ein weiterer Nachguss nötig wird. Eigentlich ganz meditativ.

Nach ungefähr fünf Minuten die Spargelköpfe und ganz zum Schluss die Zwiebelringe und einen guten Schuss Rahm einrühren (Veganer*innen lassen diesen Schritt einfach oder nehmen ein Ersatzprodukt) und abschmecken.






 

04 Januar 2022

grossmutters arbeiterforellen

 

Schuld am heutigen Essen ist der Fischverkäufer in der Migros. Ich war in der Altjahrswoche Felchen kaufen (Riesendinger!) und zum Schluss streckte er mir eine Lyonerwurst mit besten Wünschen für das Neue Jahr und Dank für die Treue im alten entgegen.

Wie früher. Da gab es immer beim Bäcker, dem Metzer oder im Milchladen „öppis z Guetjahr“. Aber beim Grossverteiler hätte ich das nicht erwartet.

Item.

Jetzt ist die Hälfte vom Lyoner in einem Hörndliauflauf verschwunden und für den Rest habe ich etwas im Sinn, dass ich wohl seit 50 Jahren nicht mehr gegessen habe: Grossmutters Arbeiterforellen.

Das ist echte Nachkriegsküche, als man mit einem Paar Cervelat eine ganze Familie satt machen musste. Mit dem Rezept schafft man das.

Grossmutter schnitt die Cervelats der Länge nach in Scheiben und tunkte sie in Omelettenteig und briet sie.

Ich mache das heute mit Scheiben von besagter Lyoner. Da reicht der Rest sicher auch für uns zwei. Mit den Ofenkartoffeln und dem Salat. Und den werde ich ganz sicher nicht nach Grossmutters Art machen. Sie sparte sich nämlich den übriggebliebenen Salat vom Mittag fürs Abendessen auf und ass ihn „bligg“, schlampig.


grossmutters arbeiterforellen

2 Personen

1 Ei

3 EL Mehl
Milch
Salz, Pfeffer
Lyoner oder Cervelats, in Scheiben von ca. 5mm
Öl zum Braten.

Aus Ei, Mehl und Milch einen sehr dicken Omelettenteig machen und ruhen lassen. Ich musste feststellen, dass ich in den 60ern zu wenig aufgepasst hatte in Grossmutters Küche. Mein Omelettenteig war nämlich etwas zu dünn geraten.

Die Wurstscheiben darin wälzen und auf beiden Seiten goldbraun braten.


petersiliensalsa

Weil ich weiss (oder mich zu erinnern meine), dass die Arbeiterforellen sehr mastig sind, machte ich noch eine kleine Petersiliensalsa dazu. Etwas Frische tut dem Gericht gut und so bringt man es etwas in die Neuzeit.

Sie entstand aus:

glatte Petersilie, fein gehackt

Peperoncini, so viel du verträgst
Rapsöl, kaltgepresst
Weissweinessig
Salz, Pfeffer







07 Oktober 2021

huschhusch-penne, variante 218

Mein Mann ist fort und ich brauche Nahrung. Seit ich mit ihm zusammen wohne, macht für mich alleine kochen weniger Spass. Dann darf es gerne schnell gehen. Schmecken muss es aber trotzdem und hübsch aussehen darf es auch. Das trifft bei der heutigen Variante meiner Huschhusch-Penne alles zu.

 

Es dauert nicht länger als die Penne brauchen um al dente zu werden, geschmeckt hat es auch und Schönheit liegt im Auge des Betrachters.


1 Person 

 

Penne

1/2 Peperoni, in kleine Würfel geschnitten  

1 Handvoll Oliven, entsteint 

2 getrocknete Tomaten aus dem Öl 

1/2 Knoblauchzehe, fein gehackt

etwas glatte Petersilie 

Öl von den Tomaten

Salz, Pfeffer 


Wasser für die Penne aufsetzen.

Peperoni in kleine Würfel schneiden und im Öl dämpfen.

Das Wasser sollte jetzt kochen und da wandern Salz und Penne rein. 

Oliven, Tomaten, Koblauch klein schneiden und zu den Peperoni geben. 

Petersilie mit dem Stängel hacken und auch  dazugeben. 

Die Penne sollten jetzt auch bald mal al dente sein und werden abgeschüttet (wer nicht so schnell im Schneiden ist wie ich, sollte irgendwann die Penne probieren), in die Pfanne zu den Peperoni gegeben, gemischt und abgeschmeckt. 

Das war 's schon.

 

Man kann das Rezept natürlich auch für mehrere Personen kochen.

03 Oktober 2021

Vogelheu zum Zweiten


Es war wieder mal so weit: wir hatten zu viel Brot und das war so nicht mehr wirklich frisch.

Mein Mann meinte, dass wir doch wieder mal Vogelheu machen könnten. Er hasst es Brot wegzuschmeissen. Ich auch, aber Brot hat leider die Tendenz schnell hart zu werden, trotzdem gehört es in einen Haushalt wie ... ja, wenn ich mir so überlege, was bei mir so alles zum Standardvorrat gehört, erstaunt es mich, wie wenig Lebensmittel wir dann schlussendlich wegwerfen müssen. Ich hasse es, aber es kommt vor.

Das Brot wurde also nicht weggeschmissen, sondern - wie schon meine Grossmutter es machte - in ein süsses Znacht verwandelt.

Beim Essen landete unser Gespräch wieder mal bei kulinarischen Erinnerungen und irgendwann bei Ggaffemöcke, Kafimöcke. Kennt die überhaupt noch jemand? Das hässliche Zeug in den Beckeli/Chacheli? 

Mein Grossvater trieb es damit auf die Spitze: er strich sich ein Schnitteli mit Anke u Ggomfi (Butterbrot mit Marmelade), schnitt das in Möckli (Stücke) und ersäufte es dann im Miuchggaffe. Der war natürlich nach Grossmutters Art gebrüht: mit viel Schiggeree (siehe Bilder) und Essenz und wenig Kaffee.

Auf Grossvaters Chacheli bildeten sich Fettaugen und Brotinseln und irgendwo war auch noch die Konfitüre. Er liess es stehen und löffelte es aus, wenn es schön weich war. Vom Zahnstatus meines Grossvaters weiss ich nichts, aber der meiner Grossmutter ist mir bekannt. Sie hatte, wie so viele ihrer Zeitgenossinnen, zur Hochzeit ein Gebiss bekommen. Sozusagen die Versicherung für den Bräutigam, dass die Zukünftige zukünftig nicht mehr zu grosse Kosten verursacht.

Das Grossmutters Gebiss war eigentlich nur ein halbes. Der Unterkiefer blieb zahnlos. Meine Grossmutter kaute auf der Pilgere. So nannte sie es.

Und dass da eingeweichtes Brot angenehmer zu essen ist als hartes, leuchtet ein.

Wir tranken unseren Milchkaffee pur, das Brot landete in der Butter mit Eiern und Apfelmus auf dem Teller.


Die Anleitung findest du hier >>>





 

 

 


05 September 2021

tagliatelle, baumnusspesto

Ich habe es getan.

Ich habe mir endlich eine Pastamaschine gekauft.

Bis jetzt habe ich für frische Pasta immer fertigen Teig gekauft. Frischen Teig mit dem Nudelholz auswallen, schön gleichmässig dünn, habe ich mir nicht zugemutet. Den nötigen Platz dazu hatte ich auch nicht.

Jetzt ist sie da, meine Pastamaschine.

Völlig logisch, was ich mir heute Abend machte: Pasta. 

 

Wieder mal die Kurbel drehen. Zum Glück nur für mich und nicht für 20 oder so Portionen wie in der „Alten Post“ bei den sardischen Wochen. Massimo hatte Culurgiones auf der Karte, sardische Ravioli. Leider lecker.

Es traf nämlich immer mich das Mise en place aufzustocken. Ich drehte mir fast einen Tennisarm.

Heute ging 's schneller für nur eine Portion.

Weil ich natürlich den Schneideaufsatz auch testen musste, wurden die ersten Pasta mit meiner neuen Pastamaschine Tagliatelle. Mit einem Baumnusspesto.


tagliatelle

1 Portion - wie gesagt


100 g Mehl
1 Ei

Salz

Das Mehl auf die Arbeitsfläche geben, eine Mulde hinein machen, mit Salz bestreuen und das Ei in die Mulde schlagen. Nach und nach zu einem sehr festen Teig verarbeiten und den richtig gut kneten. In Folie gewickelt im Kühlschrank mindestens eine halbe Stunde ruhen lassen.

Durch die neue Pastamaschine drehen und mit dem Aufsatz der neuen Pastamaschine Nudeln schneiden. Mit etwas Mehl bestäubt und aufgelockert warten sie darauf, im Salzwasser für 3-5 min zu kochen.


baumnusspesto

2 Handvoll Baumnüsse
1/2 Bund Basilikum, grob gehackt
1 Zehe Knoblauch, grob gehackt
Rapsöl, kaltgepresst
Salz
Pfeffer

Sbrinz, frisch gerieben

 
Die Nüsse in einer Pfanne ohne Öl rösten bis sie etwas dunkler sind und duften.

Das Basilikum und Knoblauch mit Öl im Mixer fein pürieren. Die ausgekühlten Nüsse dazugeben und zu einer feinen Paste pürieren. Ev. noch etwas Öl nachgiessen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Pesto auf die abgetropften Pasta klecksen und mit dem geriebenen Sbrinz bestreuen.

28 August 2021

hörndlipfanne

Eigentlich..

Eigentlich wollten wir an dem schönen Sommerabend irgendwo am See essen. Aber das wollten alle anderen wohl auch und die waren schneller mit reservieren. Jedenfalls wurde aus dem auswärts essen nichts und einkaufen gehen hatten wir keine Lust mehr.

Also Kühlschrank auf und sehen was noch da ist und gebraucht werden möchte.

Das Ergebnis konnte sich sehen und – vor allem - schmecken lassen.

So eine Hörndlipfanne eignet sich bestens um diverse Gemüseresten zu einem Znacht oder Zmittag zu verarbeiten. Einfach die Phantasie spielen lassen ...

 

2 Personen

100 g Hörndli (oder andere kleine Teigwaren)
1 EL Öl
1 Stück Lyoner (oder Cervelat oder geräucherter Tofu), in Würfel geschnitten
1 Stück Stangensellerie, in Würfel geschnitten
1 rote Zwiebel, in grosse Stücke geschnitten
Peperoni, rot und gelb, in Würfel geschnitten

1 Zehe Knoblauch, geschnitten

1 Stück Peperoncino, je nach gewünschter Schärfe

Salz

Pfeffer


Wie so oft bei einfachen Rezepten hängt das Resultat gar nicht so sehr von genauen Mengen ab, es viel mehr das Kochen als Prozess, der für das Gelingen entscheidend ist.

Und den Prozess hier habe ich bei den Chinesen abgeschaut: unter Rühren Braten. So ist das Gemüse in kürzester Zeit gar, hat leichte Röstaromen und das Ganze dauert genau so lange wie die Teigwaren brauchen um al dente zu werden.

Also los geht 's:

Das Wasser aufsetzen.

Nun heisst es schnippeln: Wurst zuerst, dann Gemüse, am Schluss den Knoblauch. Irgendwann kocht das Wasser, wird gesalzen und die Hörndli gehen baden.

In einer Bratpfanne mit hohem Rand (oder dem Wok) Öl erhitzen und die Wurstwürfel braten bis sie Farbe haben. Zwiebel, Peperoni und Sellerie dazu und brav weiterrühren. Ab und an auch die Hörndli. Die sind faul und setzten sich immer auf den Boden.

Erst nach einiger Zeit den Knoblauch und die Peperoncini dazugeben und das Gemüse salzen und pfeffern. Salz zieht Wasser und das Gemüse dünstet statt zu braten. Das hingegen hilft dem Knoblauch. Bei dem ist der Grat zwischen geröstet und verbrannt ist schmal, aber geröstet schmeckt lecker, verbrannt nicht, drum erst spät dazu.

Und immer schön rühren und ab und an ein Hörndli auf den richtigen Biss testen.

Wenn als gar empfunden: abschütten und zum Wurst-Gemüse geben. Ein letztes Mal rühren und servieren.

Auf dem Balkon geniessen.


Und das Ganze kostet weniger als die Vorspeise in einem der Restaurants die keinen Platz für uns hatten.

26 August 2021

penne mit peperoni

Heute gibt es einfach keine Qualität mehr!

Jetzt ist doch gestern das Scharnier an der Türe beim Ghüderchessu unger em Schüttschtei - dem Mülleimer unter der Spüle - , also das Scharnier ist nach noch nicht mal 50 Jahren gebrochen. Wegen der paar hunderttausend Mal auf und zu!

Neues Scharnier gekauft und jetzt kommt das grosse Problem: das alte! Das ist nämlich klugerweise von aussen an den Korpus geschraubt. Nur steht dort der nächste. Also müsste der raus oder die Schraube muss ausgebohrt werden. Was aber ohne den passenden Bohrer nicht geht. Also muss der noch besorgt werden und als das Scharnier endlich montiert ist, blieb keine Zeit mehr für üppiges Kochen.

Penne mit Peperoni ist so ein Husch-husch-Ding.

Es dauert nicht länger als die Teigwaren zum Kochen brauchen.


2 Personen


Penne

1 Zwiebel, in Streifen geschnitten

1 gelbe und rote Spitzpaprika, in Streifen geschnitten
1 Knoblauch, gehackt
Peperoncino (so viel wie du verträgst)
1/2 Bund glatte Petersilie, Stängel und Kraut getrennt gehackt
3 EL Ajvar
Salz, Pfeffer

wer mag

Parmesan, gerieben
 

Los geht 's!

Das Wasser für die Penne aufsetzen.

Zwiebel schneiden und in Olivenöl dünsten. Die Peperoni, Knoblauch und Peperoncino schneiden, zwischenzeitlich sollte die Zwiebel glasig sein und eventuell sogar schon leicht angebräunt sein: bestens! Dann kommen Peperoni, Knoblauch und Peperoncino dazu und auch die Stängel wandern jetzt in die Pfanne. Alles gut andünsten, Ajvar dazugeben, salzen und mit einem halben Glas Wasser ablöschen. Kochen lassen.

Die Penne.... genau! Das Wasser hat ja irgendwann zu kochen angefangen, dann landete Salz und die Penne darin und wurden immer wieder mal umgerührt. Und mittlerweile sind sie knapp al dente und werden abgeschüttet. Noch nass ins Gemüse geben und auf grosser Flamme (ja, ich habe einen Gasherd!) rühren, bis die Sauce schön eingedickt ist. Petersilienblätter untermischen und ab auf den Tisch. Dort steht noch ein Gurken- und ein Blattsalat, für die ist auch noch Zeit geblieben.

Wer mag, reibt noch etwas Parmesan darüber, aber dann ist es nur noch partiell vegan.


Hoffentlich halten die neuen Scharniere länger als die alten!

24 August 2021

Bohnensalat mit Ajvar-Dressing, Tapenade, Rosmarin-Crackers

Bohnensalat mit Ajvar-Dressing

 

2 EL Ajvar, mild
2 EL Olivenöl, kaltgepresst
1 EL Weissweinessig
Salz
Pfeffer
Bohnen, im Salzwasser gekocht und im kalten Wasser abgeschreckt

Ajvar, Öl und Essig verrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Über die Bohnen geben.


Tapenade
 
2 EL schwarze Oliven, entsteint
1 EL Kapern
1 getrocknete Tomate
1/2 Knoblauchzehe
Olivenöl, kaltgepresst

Oliven, Kapern, Tomate und Knoblauch ganz fein hacken und mit Olivenöl zu einer dicken Paste verrühren.

Man könnte auch die Küchenmaschine belästigen, aber bei der kleinen Menge bleibt mehr am Gerät hängen aus herauskommt, drum: fröhlich mit dem Messer kleinhacken. Und ein Messer ist auch schneller wieder sauber.

Ev. mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Wenn man sie in den Kühlschrank stellt, wird das Öl fest und man kann mit zwei Löffelchen Klösschen formen und auf Gurkenscheiben servieren.



Rosmarin-Crackers


100 g Mehl
1/2 TL Salz
1 Prise Zucker
1 EL Olivenöl
eiskaltes Wasser


Das Mehl mit Salz und Zucker im Mixer mischen. Olivenöl dazugeben und kurz mischen. Das Wasser nach und nach unter mixen bis ein fester Teig entsteht. Im Kühlschrank mindestens eine Viertelstunde ruhen lassen.

Den Ofen auf 200° vorheizen.

Ich habe den Teig direkt auf der Silikon-Matte dünn ausgewallt und mit dem Teigrad in Streifen geschnitten. 5 -10 Minuten backen bis sie leicht Farbe haben.

19 August 2021

fried noodles


 

Wir werweissten wieder mal.
Gehen wir essen oder koche ich noch nach der Arbeit und wenn ja was?
Am Schluss war es irgendwie so wohl als auch.
Statt im Ochsen Nasi Goreng gab 's zu Hause Fried Noodles oder ganz banal Nudeln mit Gemüse aus dem Kühlschrank und dem Tofu, den ich mal gekauft hatte, und das Ganze asiatisch dank Sojasauce und Mu Err – Wolken- oder Judasohren, Pilze haben schon schräge Namen - aus dem Vorrat.


2 Personen

1 Stück geräucherter Tofu, in kleine Würfel geschnitten

1 Stück Peperoncino
1 Zehe Knoblauch
Salz
Sojasauce
ca 200 g Chinesische Nudeln
je 1/2 rote und gelbe Peperoni, in Streifen geschnitten  
1 Stück Stangensellerie, in feine Scheibchen geschnitten
1 rote Zwiebel in Spalten
einige Mu Err, eingeweicht und in Streifen geschnitten
1 Zehe Knoblauch, grob gehackt
1 Stück Peperoncino, gehackt
Sojasauce, Salz


Normalerweise läuft bei mir in der Küche alles parallel: Rüsten und Schneiden während dieses kocht und das schon brät.

Beim chinesischen funktioniert das nicht ganz so. Die eigentliche Zubereitungszeit ist so kurz, dass man nicht noch schnell etwas rüsten und hacken kann. Also heisst es: Mis en place machen.




Zuerst – möglichst lange im Voraus – den Tofu marinieren. Knoblauch und Peperoncino mit Salz zu einer Paste mörsern, mit Sojasauce verrühren und den Tofu damit übergiessen. Der wartet mittlerweile in einer Vorratsdose mit Deckel, weil man ihn darin wunderbar in der Marinade herum schütteln kann.

Wasser aufsetzen, salzen und die Nudeln bissfest kochen, abschütten und kalt abspülen. Mit einem Schuss Öl mischen, damit sie nicht kleben.

Nun geht es eigentlich los: in einer Bratpfanne mit hohem Rand oder einem Wok Öl erhitzen, den Tofu aus der Marinade fischen und ringsherum schön braun braten, herausfischen.

Im restlichen Öl erst die Mu Err braten (Achtung: die wehren sich gerne und spritzen). Peperoni und Sellerie dazugeben und unter Rühren weiter braten. Zwiebel, Knoblauch und Peperoncino dazu, braten. Mit einem Schuss Sojasauce ablöschen und einkochen lassen. Tofu, Nudeln und restliche Marinade dazu und alles gut erwärmen.

01 Mai 2013

Nudeln mit Frühlingszwiebeln und "Fleisch"


Das war überhaupt nicht geplant.
Ich war einkaufen und suchte noch etwas für's Abendessen.
Das "Fleisch" (Delicorn Valess Würfel gewürzt, im COOP erhältlich) wäre am nächsten Tag im Abfall gelandet, wenn ich es nicht gerettet hätte. Eigentlich ist Fleischersatz nicht wirklich mein Ding. Vegi geht wunderbar ohne. Aber manchmal finde ich es … spassig.
Die Dinger sind übrigens aus Milch gemacht und nicht aus Soja, also eigentlich so etwas wie Käse und nicht wirklich unlecker.
Aber um ehrlich zu sein, richtiges Fleisch schmeckt besser.
Im Rezept kommt wieder mal meine Vegi-Bratensauce ins Spiel. Die ist beim mir meistens im Tiefkühlfach vorrätig und bei Bedarf schneide oder breche ich mir ein Stück ab und taue sie direkt in der Pfanne auf. Alternativ würde ich wohl etwas Stärkemehl in einer kräftigen Gemüsebouillon anrühren und das ganz am Schluss beifügen, kurz aufkochen und andicken lassen.
 


2 Personen

150-250 g breite Nudeln, je nach Hunger der beteiligten Essenden
2 EL Öl
200 g Valess Würfel, gewürzt, vom Plastik befreit
2 Frühlingszwiebeln, das Grün in ca. 5 cm lange Stücke geschnitten, das Weisse der Länge nach geviertelt
1 Rüebli, geschält, halbiert und diagonal in Streifen geschnitten
1 Handvoll Bärlauch (oder andere frische Kräuter), in Streifen geschnitten


Die Nudeln in Salzwasser al dente kochen und abschütten.
Öl erhitzen, die Valess-Würfel darin anbraten, Karotten dazugeben und unter Rühren weiterbraten bis die Karotten fast gar sind.
Frühlingszwiebeln und gefrorene Bratensauce dazugeben und weiterrühren bis die Sauce aufgetaut ist (oder alternativ: abgebunden). Bärlauch und Nudeln untermischen, erhitzen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und servieren.