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04 Februar 2013

Falsche Busegge


Ich muss zu meiner Schande gestehen, eine echte "Busegge" habe ich noch nie gegessen.
Aber als Ausrede kann ich anführen: der wichtigste Bestandteil war nicht zu finden, als ich das letzte Mal danach suchte. Dafür entdeckte ich, dass mein Lieblingssupermarkt endlich Suppenhühner führt. Das nur nebenbei.
Dabei gehört die "Busegge" zum kulinarischen Talkessel von Schwyz wie der "Hafechabis", die "Gummelmöckli u Hörndli" und die "Kösikrapfen".
Und wie so manches, was hier als einheimisch angesehen wird, hat die "Busegge" ihren Ursprung ennet dem Gotthard.
Die hiesige "Busegge" ist nichts anderes als die Tessiner "Busecca" und die wiederum ist nichts anderes als eine Minestrone mit Kutteln (irgendwoher hörte ich ein tausendfaches "Igitt").
Was meine falsche Busegge von einer gewöhnlichen Minestrone unterscheidet sind die Austernseitlinge, die in Streifen geschnitten wie Kutteln aussehen.
Und somit hätten wir so etwas wie eine vegetarische Kuttelsuppe.
Oh je! Jetzt habe ich sicher einigen den Appetit auf Austernseitlinge verdorben.
Einfach beim nächsten Mal schneiden nicht daran denken.
Und damit hätte ich wieder mal einen rosa Elefanten platziert (…wenn du die nächsten fünf Minuten nicht an einen rosa Elefanten denkst, erhältst du…)
Zur Suppe, die eigentlich eine volle Mahlzeit ist:

kuttelsuppe vegetarisch4-6 Personen (weniger geht nicht)

2-3 EL Öl
300 g Austernseitlinge, in besagte Streifen geschnitten
1 Zwiebel, kleingeschnitten
2 Rüebli, in Würfeln
1 Stange Sellerie, in Würfeln
einige Blätter Wirz, geschnitten
2 Kartoffeln, mehligkochende, in Würfeln
1 Knoblauchzehe, geschnitten
1 kleine Dose Pelati, gehackt
Basilikum, Thymian, Majoran, getrocknet
Salz
1 Dose Borlotti oder Cannellini, abgetropft (deshalb geht bei mir nur die grosse Menge)
Parmesan oder Sbrinz

Die Pilze im Öl anbraten, Zwiebel und Gemüse dazugeben und dämpfen, Kartoffeln und Knoblauch kurz mitdämpfen, mit den Tomaten inkl. Saft ablöschen, mit Salz und Kräutern würzen und so viel Wasser angiessen, dass alles gut bedeckt ist.
Aufkochen und leise eine halbe Stunde köcheln lassen.
Die abgetropften Bohnen dazugeben und mit Salz und wenig Pfeffer abschmecken.
Am Tisch den Käse frisch darüber reiben.

Und das nächste Mal, wenn mir Kutteln begegnen, gibt's eine echte "Busegge".

28 Januar 2013

Bündner Gerstensuppe


Diese Suppe ist als Vorspeise nicht sehr geeignet, weil sie so schmeckt, dass man gerne einen zweiten Teller nimmt und dann bleibt der Hauptgang stehen.
Ein Klassiker aus der Gattung "man nimmt alles was ringsherum gewachsen ist und den Weg in die Vorratskammer gefunden hat und kocht es".
Bauernküche eben.
Wunderbar an einem kalten Wintertag und macht satt (s.o.).
Schlechte Nachricht für VegetarierInnen:
Klar kann man das wenige an Fleisch weglassen, habe ich auch oft schon gemacht, aber ich habe noch keinen Weg gefunden, den Geschmack vom geräucherten Fleisch ohne geräuchertes Fleisch hinein zu kochen.
Sie schmeckt auch ohne, aber eben nicht ganz richtig für mich.




4 Personen

100 g Rollgerste (Graupen)
1 Zwiebel, gehackt
2 Rüebli, in Würfeln
1/2 Sellerie, in Würfeln
1 Stange Lauch, der Länge nach geviertelt und in Quadrate geschnitten
2 EL Bratbutter
1,5 l Kochsud von Geräuchertem oder Wasser
Salz
Reste von geräuchertem Fleisch oder Trockenfleisch, in kleinen Würfeln
etwas Rahm

Die Zwiebel in der Butter andämpfen, kleingeschnittenes Gemüse beifügen, kurz mitdämpfen, Gerste mitdämpfen und mit dem Sud oder Wasser ablöschen. Mit Salz abschmecken. Auf kleinem Feuer mindestens 30 Minuten köcheln lassen.
Wenn ich keinen Sud habe, koche ich das Fleisch mit, damit der Rauchgeschmack in die Suppe geht.
Andernfalls erhitze ich die Fleischreste nur noch kurz in der Suppe.
Zum Schluss mit etwas Rahm verfeinern.

Wenn Reste bleiben: einfrieren!