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13 April 2013

Spargelravioli


Heute gab es zwei Dinge zu feiern.
1. habe ich nach längerem Suchen ein Raviolibrett gefunden (also so ein Ding mit Mulden und dem gezackten Rand, mit dem man 12 perfekte Raviolis auf einmal machen kann) und gekauft und
2. fand ich den ersten Spargel, der nicht durch die Luft zu uns geflogen kam und dabei Unmengen CO2  produziert hat.
Und die griechische Landwirtschaft hat meinen kleinen Zustupf sicher auch nötig.
Wobei, einheimischer oder badischer Spargel wäre noch besser, kulinarisch und ökologisch, aber manchmal vergrössere ich bewusst meinen ökologischen Fussabdruck.
Und was macht Mann mit einem neuen Raviolibrett und einem Kilo frischem Spargel?
Ein Spargelmenu:

La bouillon aux raviolis d'asperges
*
Les asperges fraiches à la vinaigrette printanière
Les pommes de terres en robe de champ
*
Les délices maison

Für alle die des Französischen nicht mächtig sind, hier auf deutsch, auch wenn's nur halb so poetisch klingt:
Teigtaschen mit Spargelfülle in klarer Brühe, frischer Spargel an Frühlingsessigtunke und
Kartoffelacker Kleid (so übersetzt von Google, eigentlich sind's Pellkartoffeln) und Les délices maison will heissen, wir haben uns an der Keksdose gütlich getan.
Geschmeckt hat's so oder so.


Für 24 Ravioli (mit meinem neuen Raviolibrett, hihi)
und das sind zu viel als Vorspeise, den Rest am nächsten Tag (Kühlschrank) oder irgendwann (Tiefkühler) brauchen

150 g weisser Spargel, geschält und in kleine Stücke geschnitten
Salz, Zucker, Zitronensaft
50 g Ricotta
1 EL Griess
das Grüne einer Frühlingszwiebel, ein Teil feingehackt, ein Teil in Ringe geschnitten
Salz, Pfeffer
250 g Pastateig (selbstgemacht oder 2 Blatt fertig gekaufter)
klare Suppe (Vegis eine Gemüsebouillon, Carnivoren irgendeine)


Spargel in wenig Wasser mit Salz, Zucker und Zitronensaft knapp garen. Bei kleinen Stücken reichen schon 5 Minuten. Herausheben, gut abtropfen lassen und im Mixer pürieren.
Ricotta, gehackte Frühlingszwiebel und Griess untermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Hälfte des Pasta-Teigs mit Wasser bestreichen, mit dem Tee(!)-Löffel kleine Häufchen der Füllung regelmässig auf den befeuchteten Teil geben, den andern Teil des Teigs darüber klappen und möglichst schon beim Herunterklappen etwas andrücken. Teig rings um die Häufchen fest andrücken und dabei möglichst wenig Luft einschliessen, sonst platzen sie gerne beim Kochen.
Oder mit dem frischgekauften Raviolibrett machen (hihi).
Die Bouillon erhitzen, pro Person 3 Ravioli darin ca. 3 Minuten ziehen lassen, mit den Frühlingszwiebelringen bestreuen und servieren.

14 März 2013

Krautfleckerl


Ausser einer leeren Hausbar ist das Rezept so ziemlich das einzige, was mir der Wiener Freund meines Mitbewohners hinterlassen hat.
Eigentlich konnte er ja ganz gut kochen, vor allem im Strudelteig ausziehen war er unglaublich, aber Krautfleckerl war wohl das einzig Vegetarische, das er im Repertoire hatte.
Wie genau er sie machte, kann ich mich nicht mehr erinnern. Und wieso die Krautfleckerl mir ausgerechnet jetzt wieder eingefallen sind?
Die Wege des Hirns sind unergründlich.
Meine Variante scheint aber ziemlich authentisch zu sein (ich hab da mal gegoogelt).
Bis auf die Tatsache, das Fleckerl hier in der Schweiz nicht erhältlich sind.
Aber jede kurze, dicke Nudel tut's auch (honi soit qui mal y pense).
 




pro Person

80-100 g Fleckerl oder andere kleine Nudeln (z.B. Farfalle, berndeutsch: Ggravättli)
Butterschmalz oder Öl (grosszügig)
150-200 g Weisskohl (berndeutsch: Chabis), in nudelgrosse Stücke geschnitten
1/2 Zwiebel, in grobe Stücke geschnitten (zu kleine verbrennen und werden bitter)
wenig Kümmel, wer's mag
Salz
weisser Pfeffer, frisch gemörsert 

 
Die Teigwaren im Salzwasser al dente kochen und abgiessen.
Kohl und Zwiebeln  in die heisse Butter geben, salzen und unter Rühren braten bis der Kohl leicht braun und gar ist. Abgetropfte Nudeln untermischen und mit Salz und dem weissen Pfeffer abschmecken.

Weisser Pfeffer kommt bei mir selten zum Einsatz, aber zu Kohl ist er schon fast ein Muss. Ist wohl so etwas wie frühkindliche Prägung, meine Mutter würzte ihren "Chabis" auch immer so. Aber bitte nicht mit dem Niespulver aus dem Streuer der mit "Weisser Pfeffer, gemahlen" angeschrieben ist.