Ausser einer leeren
Hausbar ist das Rezept so ziemlich das einzige, was mir der Wiener Freund
meines Mitbewohners hinterlassen hat.
Eigentlich konnte er
ja ganz gut kochen, vor allem im Strudelteig ausziehen war er unglaublich, aber
Krautfleckerl war wohl das einzig Vegetarische, das er im Repertoire hatte.
Wie genau er sie
machte, kann ich mich nicht mehr erinnern. Und wieso die Krautfleckerl mir
ausgerechnet jetzt wieder eingefallen sind?
Die Wege des Hirns
sind unergründlich.
Meine Variante
scheint aber ziemlich authentisch zu sein (ich hab da mal gegoogelt).
Bis auf die
Tatsache, das Fleckerl hier in der Schweiz nicht erhältlich sind.
Aber jede kurze,
dicke Nudel tut's auch (honi soit qui mal y pense).
pro Person
80-100 g Fleckerl oder andere kleine Nudeln
(z.B. Farfalle, berndeutsch: Ggravättli)
Butterschmalz oder Öl (grosszügig)
150-200 g Weisskohl (berndeutsch: Chabis), in
nudelgrosse Stücke geschnitten
1/2 Zwiebel, in grobe Stücke geschnitten (zu
kleine verbrennen und werden bitter)
wenig Kümmel, wer's mag
Salz
weisser Pfeffer, frisch gemörsert
Die Teigwaren im
Salzwasser al dente kochen und abgiessen.
Kohl und
Zwiebeln in die heisse Butter geben,
salzen und unter Rühren braten bis der Kohl leicht braun und gar ist.
Abgetropfte Nudeln untermischen und mit Salz und dem weissen Pfeffer
abschmecken.
Weisser Pfeffer
kommt bei mir selten zum Einsatz, aber zu Kohl ist er schon fast ein Muss. Ist
wohl so etwas wie frühkindliche Prägung, meine Mutter würzte ihren
"Chabis" auch immer so. Aber bitte nicht mit dem Niespulver aus dem
Streuer der mit "Weisser Pfeffer, gemahlen" angeschrieben ist.
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