14 März 2013

Krautfleckerl


Ausser einer leeren Hausbar ist das Rezept so ziemlich das einzige, was mir der Wiener Freund meines Mitbewohners hinterlassen hat.
Eigentlich konnte er ja ganz gut kochen, vor allem im Strudelteig ausziehen war er unglaublich, aber Krautfleckerl war wohl das einzig Vegetarische, das er im Repertoire hatte.
Wie genau er sie machte, kann ich mich nicht mehr erinnern. Und wieso die Krautfleckerl mir ausgerechnet jetzt wieder eingefallen sind?
Die Wege des Hirns sind unergründlich.
Meine Variante scheint aber ziemlich authentisch zu sein (ich hab da mal gegoogelt).
Bis auf die Tatsache, das Fleckerl hier in der Schweiz nicht erhältlich sind.
Aber jede kurze, dicke Nudel tut's auch (honi soit qui mal y pense).
 




pro Person

80-100 g Fleckerl oder andere kleine Nudeln (z.B. Farfalle, berndeutsch: Ggravättli)
Butterschmalz oder Öl (grosszügig)
150-200 g Weisskohl (berndeutsch: Chabis), in nudelgrosse Stücke geschnitten
1/2 Zwiebel, in grobe Stücke geschnitten (zu kleine verbrennen und werden bitter)
wenig Kümmel, wer's mag
Salz
weisser Pfeffer, frisch gemörsert 

 
Die Teigwaren im Salzwasser al dente kochen und abgiessen.
Kohl und Zwiebeln  in die heisse Butter geben, salzen und unter Rühren braten bis der Kohl leicht braun und gar ist. Abgetropfte Nudeln untermischen und mit Salz und dem weissen Pfeffer abschmecken.

Weisser Pfeffer kommt bei mir selten zum Einsatz, aber zu Kohl ist er schon fast ein Muss. Ist wohl so etwas wie frühkindliche Prägung, meine Mutter würzte ihren "Chabis" auch immer so. Aber bitte nicht mit dem Niespulver aus dem Streuer der mit "Weisser Pfeffer, gemahlen" angeschrieben ist.

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