21 Februar 2013

Hackbraten, vegetarisch


Das war wieder mal ein Versuch.
Weil eigentlich müsste es ja möglich sein, aus dem vegetarischen Hack-"fleisch" auch einen Hackbraten zu machen.
Und bevor ich mich zu Tode google, starte ich doch mal einen eigenen Versuch. 
Das Versuchskaninchen in Form meines Mannes ist zum Mittagessen angekündigt und ahnungslos.
Zum Glück macht er meine kulinarischen Experimente ohne Murren mit!
Fazit: das Versuchskaninchen war satt und zufrieden.
Der Experimentator war auch satt, aber nicht ganz zufrieden.
Geschmack: sehr gut!
Konsistenz: verbesserungswürdig...
Ich habe mich zu stark an die Zubereitung eines fleischlichen Hackbratens angelehnt und die tierfreie Variante mit Jus im Ofen gegart. Sie saugt sie sich zu sehr voll, wird krümelig und zerfällt beim Schneiden. Hackbraten sollte sich meines Erachtens auch in der vegetarischen Variante sauber in Scheiben schneiden lassen.
Aber genau dafür sind ja Experimente da.
Um Fehler zu machen.
Und sie nicht zu wiederholen.

Die nächste Version wird besser:
Ohne Jus im Ofen garen und ev. einen Teil des Gehackten vor dem Mischen pürieren.
(ich geb's zu: ich habe nachträglich gegoogelt. Frau Bossi hat mit dem selben Gehackten auch einen Braten gemacht. Aber meine Art zu Würzen ist exklusiver…)



2 Personen
 
1 Packung Vegi-Gehacktes (Delicorn von COOP à 230 g)
2 Eier
1 Zwiebel, fein gehackt
einige Zweige glatte Petersilie, gehackt
1 Prise Macis, gemahlen
1 Prise Ingwer, gemahlen
1 TL Koriander, gemahlen
1 TL Paprika, edelsüss
ca. 6 EL Paniermehl (je nach Grösse der Eier)
Salz, Pfeffer
Öl zum anbraten

1 dl Rotwein


Alle Zutaten miteinander verkneten und zu einem Laib formen. Im heissen Öl ringsherum anbraten und im vorgeheizten Ofen bei 180° ca. 30 Minuten garen.
Die Bratensauce (nach meinem Rezept, aus dem Tiefkühlfach geholt) mit dem Rotwein zusammen aufkochen und abschmecken.
Mit - ja was isst der Schweizer denn zu einem Hackbraten? - Kartoffelstock und Wurzelgemüse ausdem Ofen (wenn der schon heiss ist) servieren.

Und eventuelle Resten schmecken in Scheiben geschnitten (geht kalt besser, auch wenn man den Braten im Jus gemacht hat), mit etwas Senf bestrichen wunderbar als Sandwicheinlage.

Winter-Wurzelgemüse aus dem Ofen


Eine Abwandlung eines meiner Klassiker. Das Ursprungs-Rezept habe ich - so weit ich mich erinnere - von meine früheren Chefin: Randen aus dem Ofen.
Die Erweiterung hatte ihren Grund erstens darin, dass ich wieder mal Pastinaken gefunden habe (mit dem Label: alte Sorten neu entdeckt. Hallo?!? Die habe ich schon in den 80ern im Bioladen verkauft!) und zweitens, der Ofen für meinen Vegi-Hackbraten sowieso schon heiss war. Ökologie im Alltag. Und spart Geld und Abwasch, weil ich mein Ofengeschirr auch gleich auf dem Tisch stellen kann.
Und zudem: viel einfacher ist wohl nur Rohkost.
Randen Pastinaken Rüebli aus dem Ofen 

2 Personen

1 kleinere Rande (rote Bete), geschält und in Stifte geschnitten
2 Rüebli, geschält und in dicke Rädchen geschnitten
1 kleinere Pastinake, geschält und in nicht zu kleine Würfel geschnitten
2 EL Öl
1 TL Thymian, getrocknet
Salz, Pfeffer


Die Gemüse in eine feuerfeste Form (das Kuchenblech geht auch) geben, mit dem Öl und den Gewürzen mischen. Im Ofen bei 180° für ca. eine halbe Stunde garen. Zwischendurch immer wieder mal wenden.