Wie früher. Da gab es immer beim Bäcker, dem Metzer oder im Milchladen „öppis z Guetjahr“. Aber beim Grossverteiler hätte ich das nicht erwartet.
Item.
Jetzt ist die Hälfte vom Lyoner in einem Hörndliauflauf verschwunden und für den Rest habe ich etwas im Sinn, dass ich wohl seit 50 Jahren nicht mehr gegessen habe: Grossmutters Arbeiterforellen.
Das ist echte Nachkriegsküche, als man mit einem Paar Cervelat eine ganze Familie satt machen musste. Mit dem Rezept schafft man das.
Grossmutter schnitt die Cervelats der Länge nach in Scheiben und tunkte sie in Omelettenteig und briet sie.
Ich mache das heute mit Scheiben von besagter Lyoner. Da reicht der Rest sicher auch für uns zwei. Mit den Ofenkartoffeln und dem Salat. Und den werde ich ganz sicher nicht nach Grossmutters Art machen. Sie sparte sich nämlich den übriggebliebenen Salat vom Mittag fürs Abendessen auf und ass ihn „bligg“, schlampig.
grossmutters arbeiterforellen
2 Personen
1 Ei
Aus Ei, Mehl und Milch einen sehr dicken Omelettenteig machen und ruhen lassen. Ich musste feststellen, dass ich in den 60ern zu wenig aufgepasst hatte in Grossmutters Küche. Mein Omelettenteig war nämlich etwas zu dünn geraten.
Die Wurstscheiben darin wälzen und auf beiden Seiten goldbraun braten.
Weil ich weiss (oder mich zu erinnern meine), dass die Arbeiterforellen sehr mastig sind, machte ich noch eine kleine Petersiliensalsa dazu. Etwas Frische tut dem Gericht gut und so bringt man es etwas in die Neuzeit.
Sie entstand aus:
glatte Petersilie, fein gehackt
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