19 August 2011

Tomatencoulis


Coulis ist ja sonst ein Püree aus rohen Zutaten, aber eben:  ich und rohe Tomaten.
Aber Coulis kommt ja von "couler" und das heisst fliessen.
Und wenn man eine einfache Tomatensauce mit dem Mixer püriert, fliesst das ja auch.
Und zum Spinatflan passt die leichte Säure wunderbar.
Und zu vielem anderem auch.
Und tönt doch besser als pürierte Tomatensauce.

1 kleine Büchse Tomaten, gehackt
1 kleine Zwiebel, grob gehackt
1 Zehe Knoblauch, grob gehackt
3 EL Olivenöl
ca. 1/2 TL Zucker
Salz
Pfeffer
ev. frische Kräuter, gehackt

Die Zwiebeln und den Knoblauch im Öl anziehen, Tomaten hinzufügen, mit  Zucker und Salz ca. 15 Minuten zugedeckt leise köcheln.  Pürieren und mit frisch gemahlenem Pfeffer und ev. Salz abschmecken und Kräuter unterrühren.

14 August 2011

Essen wie Gott in Frankreich


Gott ist definitiv kein Vegetarier.
Sonst wäre er in Frankreich verhungert.
Bin ich nicht, ich bin zum Glück weder Gott noch strikter Vegetarier.
So  konnte ich wieder einmal ein kulinarisches Hochlicht (Highlight) erleben. 
 
Was es dazu braucht ist:


Zeitaufwand: einige Tage

1 Motorrad
1 Mann, der das Motorrad fahren kann (wer's lieber mag: 1 Frau)
Kuhhaut, zu Motorradklamotten geschneidert (für eingefleischte Vegetarier und Veganer: Goretex)
viel Sitzleder (kein veganer Ersatz)

Man fahre aufs Geratewohl in die Vogesen und suche die herausgeschriebenen Hotels auf der Karte, fahre dorthin und stelle fest, dass sie entweder besetzt oder geschlossen sind und klopfe beim nächsten Hotel an. Man achte darauf, dass das das Hotel  "Chez Antoine" in Obersteinbach sei. 
Man checke ein und lasse sich servieren.
In meinem Fall " Les ravioles alsassiennes de truite et confit d'oignons" . Serviert in einer Weissweinsauce mit genau der richtigen Säure und einem Hauch "bisque de hommard".
Zum Niederknien!
Und erst die Desserts: "les glaces faites à la minutes". Keine Ahnung, wie sie diese Konsistenz hinbekommen. Ich vermute mit flüssigem Stickstoff oder sonst was molekularem. Keine Spur von Eiskristallen, einfach nur üppigste Aromen und keine übertriebene Süsse.
Und das Ganze in einem alten Landgasthof, der geschmackvoll in die Neuzeit gebracht wurde, mit freundlichem Personal und und angenehmen Mitgeniessenden: auch Küche der gehobeneren Art gibt's in Frankreich ohne Kravattenzwang.
Mein Mann ass übrigens "les rognons de veau aux échlottes, les épinards  et les spätzles alsassiennes" und war genauso hin und weg. Ich habe noch nie Nieren im Ganzen gebraten gesehen und war erstaunt, dass das funktioniert ohne das sie zäh werden.

Und das ganze zu einem Preis, zu dem man hier in der Schweiz eine Pizza hingeschlampt bekommt.

13 August 2011

Chäs-Chnöpfli

Eigentlich sollte es eine Spätzlipfanne geben, aber bei dem Wetter…
Mir war nicht richtig kalt, aber warm war mir auch nicht. Scheisssommer.
Und da hatte ich Lust auf etwas, dass wärmt.
Essen hat für mich immer auch mit Wärme zu tun. Esoterischer Blödsinn? Dann stell dir mal vor, es ist eiskalter Winter und du musst Gurkensalat essen. Na, drückt die Blase schon?
Wie auch immer. Meine Spätzlipfanne mit vielen Gemüsen wurde zu Käsespätzle umgebaut. Oder eben Chnöpfli, wie ich als Berner den kleinen im Salzwasser gegarten Teigklümpchen sage.
Deftig und wärmend.



1 Person

1 kleine Zwiebel
fertige Spätzle, vom Plastik befreit
kräftiger Käse(Sbrinz, Greyerzer oder Bergkäse), gerieben
glatte Petersilie, gehackt
ca. 30 g Butter

Die Zwiebel in Streifen schneiden. Leicht salzen und in Öl langsam hellbraun und knusprig rösten. Auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Spätzle im Salzwasser kurz erhitzen, mit der Schaumkelle herausheben, abtropfen und lagenweise mit dem Käse in einen tiefen Teller geben.
Die Zwiebeln  und Petersilie darüberstreuen.
Die Butter in einer heissen Pfanne leicht bräunen und die Chnöpfli damit überschmelzen.

Spinatroulade mit Frischkäse

Da war doch... 
Wie war das noch mal... 
Haben wir doch damals in der "alten Post" gemacht...
Rezepte aufschreiben war zu meiner Zeit als Profikoch nicht wirklich mein Ding. So muss ich nun meine Hirnzellen anstrengen und ...ausprobieren.
Geht auch in fortgeschrittenem Alter noch.
 
Rouladenteig:

300 g Blattspinat, tiefgekühlt
1 Zwiebel , gehackt
1 Zehe Knoblauch, gehackt
Öl
Salz, Pfeffer, Muskat
3 Eier
100 g Sbrinz, gerieben
3 gehäufte EL Mehl

Füllung:

2- 3 rote Peperoni
100 g Frischkäse

Peperoni  in breite Streifen schneiden, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen, mit Salz bestreuen und im sehr heissen Ofen backen, bis die Haut Blasen wirft , etwas auskühlen lassen und die Haut abziehen.

Spinat mit den Zwiebeln und dem Knoblauch andämpfen, mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen und auskühlen lassen.

Die Eier trennen. Das Eiweiss sehr steif schlagen.
Eigelb mit einer Prise Salz schaumig rühren. Sbrinz, Mehl, Spinat und Eiweiss lagenweise auf das Eigelb geben und sorgfältig unterheben. Ca. 1 cm dick auf ein Backpapier streichen und bei 180° backen, bis sich die Oberfläche leicht bräunt (ca. 10 min). Etwas auskühlen lassen.
Frischkäse darauf verstreichen und mit den Peperoni belegen. Mit Hilfe des Backpapiers aufrollen und fest einwickeln.

Zum Erwärmen die Rolle in den noch heissen Ofen geben. Zum kalt essen im Kühlschrank fest werden lassen. In Scheiben geschnitten servieren.