Wenn der Frühling so
schnell weitermacht wie im Moment, dann sollte ich das Rezept noch schnell
posten, bevor der Bärlauch zu Blühen anfängt, sonst müsstet ihr bis zum
nächsten Frühling warten.
Klar, man kann
Bärlauch auch einfrieren oder in Öl einlegen, aber irgendwie geht da der Reiz
verloren.
Der Reiz, dass etwas nur zu einer beschränkten Zeit erhältlich ist
und so wird aus einem einfachen Kraut etwas Besonderes.
Und besonders sind
meine Bärlauch-Ravioli auch: die cremig-würzige Füllung umhüllt von samtigen Teig, das
Nusspesto, das noch vom letzten Herbst erzählt.
1 Portion als
Hauptspeise, 2 als Vorspeise
Ravioli
125
g Ricotta
50 g Sbrinz, am besten frisch gerieben
Bärlauch in feinen Streifen (ca. 20 g)
Salz,
Pfeffer
1 Blatt fertiger Pastateig (125 g)
Nusspesto
1 Handvoll Baumnüsse, grob gehackt
einige Stängel glattblätterige Petersilie, grob
gehackt
Rapsöl, kaltgepresst
Salz,
Pfeffer
Ricotta, Sprinz und
Bärlauch mischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Hälfte des
Pasta-Teigs mit Wasser bestreichen, mit dem Tee (!)-Löffel kleine Häufchen
regelmässig auf den befeuchteten Teil geben, den andern Teil des Teigs darüber
klappen und möglichst schon beim Herunterklappen etwas andrücken. Teig rings um
die Häufchen fest andrücken und dabei möglichst wenig Luft einschliessen, sonst
platzen sie gerne beim kochen.
Mit dem Teigrad oder
Messer trennen und voneinander lösen.
Für den Pesto Nüsse
und Petersilie in ein hohes Gefäss geben, so viel Öl dazu giessen, dass alles
knapp bedeckt ist und mit dem Mixer pürieren.
Oder Nüsse und
Petersilie im Mörser stampfen und dann das Ölangiessen.
Mit Salz und Pfeffer
abschmecken.
Ravioli im
Salzwasser al dente kochen (3-4 Minuten), mit der Schaumkelle herausheben, auf
Teller arrangieren und mit dem Pesto nappieren.
Geniessen.
Ich scheine heute
meine poetische Viertelstunde zu haben.
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