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Ein ganz gewöhnlicher Sonntag,
verregnet, kühl und wolkenverhangen wie so oft in diesem Jahr.
So sollte wenigstens auf dem Teller
Sommer werden.
Oder Süden wenigstens. Denn auf das
kühlende Sommerzeugs wie Melonen und rohe Tomaten hatte ich keine
Lust. Nicht bei dem Wetter.
Die Vorspeise ist teilweise eine
Ferienerinnerung, aber aus dem Norden. Genauer gesagt aus Dresden und
der Planwirtschaft. Dort heisst eine Genossenschaftsbeiz so. Die
hatten den Salat mit einem Letscho-Dressing angemacht. Weil Letscho
hier nicht erhältlich ist, ersetze ich es durch Ajvar. Rezeptmässig
ähnlich. Letscho hiess es in der DDR und kam ursprünglich aus
Ungarn. Ajvar heisst es im Balkan und ist ein
Paprika-Tomaten-Gericht. Das es als Konserve hier zu kaufen gibt. Und
auch als Brotaufstrich wunderbar schmeckt. Zum Beispiel.Meertrübeli sind eine meiner frühen Sommererinnerungen. Meine Grossmutter hatte mehrere Meertrübelischtuden im Garten und die waren immer in der Zeit reif, in der wir Ferien bei ihr machten. Und klar habe ich die direkt von der Schtude gschnouset.
Meertrübeli sind übrigens Johannisbeeren und schnouse ist naschen.
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