Wieder eines der kulinarischen Rätsel auf
das nicht mal Wikipedia eine Antwort weiss.
Wieso heisst gebratener Fisch mit Kapern
und Zitronen "à la Grenobloise", wenn weder Kapern noch Zitronen noch
Fisch in grösserem Ausmass aus der Gegend von Grenoble kommen? Oder war die
Isère früher das Fischgewässer "par excellence"?
Wie auch immer, ich mag Fisch nach
Grenobler Art: das butterige, die Säure, das Aroma der Kapern.
Und für meinen Karfreitagsfisch habe ich
noch einen Hauch Frühling in Form von Bärlauch hineingeschmuggelt.
Finde ich.
2 Personen
300 g Felchenfilets
1/2 Zitrone
Salz, Pfeffer
Mehl
Bratbutter
50 g Butter, darf auch mehr sein
1/2 Zitrone, filetiert
1 EL Kapern, abgetropft und
gehackt
Bärlauch, fein geschnitten
Salz, Pfeffer
Die Felchenfilets waschen, trockentupfen,
mit Zitronensaft beträufeln und etwas marinieren lassen.
Auf beiden Seiten salzen und pfeffern. Im
Mehl wenden, das überschüssige Mehl abklopfen und in der heissen (!) Bratbutter
erst auf der Hautseite braten, wenden (da kommt ein Metallspachtel sehr kommod)
und auf der andern Seite fertig braten.
Meine Filets kamen aus dem Genfersee, dort
scheinen die Felchen kleiner zu sein als hier bei uns. Ich konnte sie nicht
braten, bis sie schön braun waren, sonst wären sie trocken geworden. Item.
Die Filets auf eine Platte geben und
warmstellen.
Die Butter in der Fischpfanne zerlassen,
die Zitronenfilets und die Kapern darin kurz schwenken, Bärlauch dazugeben, mit
Salz und Pfeffer abschmecken und über die Fische geben.
P.S.: Klar können
auch andere Fische auf diese Art zubereitet werden, aber Egli (Barsch), Zander
und Saibling sind mittlerweile rar (unsere Seen sind zu sauber, so paradox das
klingt) und selten mehr aus einheimischem Fang erhältlich. Unsere BerufsfischerInnen
(hier am Vierwaldstättersee hat's auch eine Fischerin) darben.
P.S.: Und: Klar
weiss ich, das Karfreitag schon lange vorbei ist, aber wenn man Fisch mag und
isst, kann er auch an jedem andern Tag gegessen werden.
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