Ich
liebe Festtage. Ich bin meist schon Wochen vorher am überlegen, wie
ich meinem Mann und mich kulinarisch verwöhnen könnte. Nur dass es
in diesem Jahr etwas anders gekommen ist als geplant. Weil ich noch
nicht wirklich voll belastbar bin, habe ich das eigentlich geplante
Menu teilweise nach Silvester verschoben, dafür habe ich nun endlich
mal etwas ausprobiert, dass ich schon lange wollte:
Randen
in der Salzkruste. Wenig Arbeit, viel Vergnügen.
Ja,
sie wurden den Erwartungen gerecht. Wenn man die Kruste aufschlägt,
duftet es intensiv und der Geschmack erst...
Die
Zwiebeln hätten wohl nur die Hälfte der Zeit im Ofen gebraucht,
aber auch sie waren voller Geschmack, aber die Konsistenz war schon
etwas sehr Püree.
randen
und zwiebeln in der salzkruste
2
Personen
1
kleine Rande (rote Bete),
ungeschält
4
kleine rote Zwiebeln, geschält
1 kg
grobes Meersalz
1
Eiweiss
etwas
Wasser.
Das
Salz mit dem leicht geschlagenen Eiweiss vermischen und etwas Wasser
dazu geben und mit dem entstandenen Zement erst mal einen Sockel auf
ein Blech pflastern, das Blech am besten mit Folie oder Backpapier
schützen. Die Rande auf den Sockel stellen und ringsherum mit dem
Salz einpacken.
Mit
den Zwiebeln auf einem separaten Blech gleich verfahren und die erst
noch zur Seite stellen.
Die
Rande kommt jetzt bei 200° in den Ofen und nach einer halben Stunde
dürfen ihr die Zwiebeln Gesellschaft leisten, in der Hoffnung, dass
sie so nicht gar so durchgegart sind wie sie es bei mir waren.
Nach
einer Stunde braucht es Werkzeug. Und zwar das grobe.
Die
Kruste mit dem Hammer aufschlagen, die Rande herausnehmen, schälen
und in feine Scheiben schneiden. Die Zwiebeln auch befreien und von
oben kreuzweise einschneiden und zu einer Blume formen. So jedenfalls
war es eigentlich geplant, aber weil sie so weich waren,
funktionierte das nicht so hübsch wie geplant (siehe Bild).
baumnuss-meerrettich-vinaigrette
Weil
ja Feiertag ist, musste natürlich auch die Vinaigrette dazu etwas
besonderes sein. Ich habe mir das kostbare Baumnuss-Öl gekauft und
das ist auch jeden Rappen wert! Ich freue mich schon auf den ersten
Selleriesalat damit.
1/2 EL
Weissweinessig
2 EL
Baumnussöl
eine
Handvoll Baumnüsse, gehackt und in der Pfanne leicht geröstet
1 EL
Thymian, gehackt
Salz,
Pfeffer, Zucker
Meerrettich,
frisch gerieben
Öl,
Essig, Salz, Pfeffer verquirlen, die Nüsse dazugeben.
Den
Meerrettich dazu reiben und immer wieder probieren, ob die Schärfe
das Mass erreicht hat, das du magst. Zum Schluss eventuell noch mit
etwas Zucker abschmecken.
Über
die noch lauwarme Rande nappieren.
kürbiskernmayonnaise
Ich
mag es überhaupt nicht, wenn in einem Rezept nur das Eiweiss oder
das Eigelb verwendet wird. Und das war bei der Rande in Salzkruste
der Fall. Mir blieb ein Eigelb, das ich ungern wegschmeisse und
aufbewahren im Kühlschrank ist meist nur verzögertes Wegschmeissen,
nur dass ich noch ein Gefäss mit eingetrocknetem Ei abwaschen muss.
Also
brauchen, in dem Fall in einer sehr exklusiven Mayonaise.
1
Eigelb
1
TL Senf
2
TL Balsamico
Salz,
Pfeffer
ca.
1 dl Kürbiskernöl
ca.
1,5 dl neutrales Pflanzenöl
Eigelb
mit Essig, Senf und Gewürzen verrühren. Erst das Kürbiskernöl und
dann das andere langsam in einem feinen Strahl dazugiessen und immer
schön brav weiter schwingen. Oder die Maschine schwingen lassen bis
die Mayo die gewünschte Konsistenz hat.
Passt
wunderbar zum Nüssler auf dem Teller und auch die Rande oder die
Zwiebel damit....
Mein
Mann hat mit den restlichen Brotchips zum Schluss noch Mayo gedippt.
Was eindeutig für die Sauce spricht.
Ah,
ja! Die brotchips!
Die sind ganz am Schluss dazugekommen als mir das nicht mehr
taufrische Ruchbrot einfiel. Und etwas Knuspriges fehlte noch auf dem
Teller.
Einfach
hauchdünne Scheiben schneiden, auf ein Blech legen, mit Olivenöl
beträufeln und im Ofen kurz rösten. Der ist ja immer noch heiss von
den Randen.