08 Januar 2022

schweinsleber mit äpfeln an balsamicojus, kabis, rote polenta

ds füfliber-menu für zwee

Ich schaue bei Lebensmitteln eigentlich nie auf den Preis.

Aber heute habe ich aus Jux mal zusammengezählt, was das Mittagessen gekostet hat. Der Preis der Schweinsleber war mir in der Küche aufgefallen: 3.05 Fr für mehr als 300 g. Kein Wunder, dass man sie fast nirgends findet. Wenn etwas so billig ist, will es wohl keiner. Dabei schmeckt sie sehr gut, wenn man sie richtig zubereitet.

Der Apfel schlug wohl mit -.50 zu Buche, die Polenta ist zwar ziemlich aussergewöhnlich – Polenta rossa, aus rotem Mais – die kostet 5.80 für 500 g (Google sei Dank, ich schaue bei Lebensmitteln eigentlich nie auf den Preis). Also ziemlich teuer. Aber was ich für uns zwei brauche, war trotzdem nur ca. -.50 wert. Kabis (Kohl) hat Saison, der ist auch in der Bioversion, wie ich sie kaufe, günstig. Mit der Zwiebel und dem Rest sicher kaum mehr als 1.-.

Voila!

Es Füfliber-Menu für zwee.


schweinsleber mit äpfeln an balsamicojus

2 Personen

1 Apfel, in Spalten

Butter
ca. 300 g Schweinsleber
Milch
Salz, Pfeffer
1 EL Mehl
Bratbutter
1 rote Zwiebel, in Spalten
etwas Mehl
ein guter Schuss Balsamico
1 dl Bouillon

Leber kaufe ich nie geschnetzelt, die Stücke sind mir zu klein und ich brate Leber gerne scharf an. Von wegen Geschmack. Da sind die kleinen Lappen, wie sie in der geschnetzelten Version daherkommen, sofort zäh und das darf Leber auf keinen Fall sein. Drum: Leber so gross wie möglich kaufen und selber schneiden. In etwa kleinfingergrosse Stücke. Und weil es diesmal Schweinsleber war, wurde sie vorher noch in Milch eingelegt. Das darf ruhig schon am Vorabend geschehen. Sie wird dadurch zarter und feiner im Geschmack.

Die Apfelspalten in Butter braten. Zur Seite stellen.

Die Leber aus der Milch holen und abtropfen lassen. Mit Küchenpapier abtupfen, mit Salz Pfe,ffer und Mehl bestreuen und mischen.

Die Bratbutter hoch erhitzen und die Leber darin ringsherum sehr rasch braun braten. Aus der Pfanne nehmen und zur Seite stellen. Keine Angst, wenn sie noch etwas blutig ist. Sie hat schon noch Zeit zu garen.

Im Rest der Bratbutter die Zwiebel braten, mit etwas Mehl bestäuben und mit Balsamico ablöschen. Die Bouillon angiessen und aufkochen. Die gebratenen Apfelspalten und die Leber dazugeben und erhitzen.

Die Polenta rossa entstand nach meinem Grundrezept  > und das besondere am Kabis war vielleicht, dass ich ihn entblättert habe, die dicken Blattrippen herausgeschnitten und so in Streifen geschnitten mit Zwiebelstreifen mit Salz und weissem Peffer im Öl gedünstet hatte.


Den Witz im Titel können übrigens nur Menschen verstehen, die in den 90ern im Restaurant Sous le Pont in der Reitschule in Bern waren. Dort hatten wir immer einen warmen Teller für einen Fünfliber im Angebot. Meist aus den Gemüseresten vom Vortag und Reis oder Nudeln im Wok kurz zusammengerührt und meist nicht wirklich appetitlich anzusehen, aber warm und nahrhaft.

Mein Fünflibermenu sieht eindeutig besser aus und ist für zwei Personen.

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