20 Juli 2011

Indische Küche


Nachdem sich in den 90ern mein Mitbewohner von einem Tag auf den andern zum Vegetarier erklärte und ich auf seine Gemüseeintöpfe nicht wirklich Lust hatte, musste ich meinen Kochhorizont erweitern und habe mir ein erstes indisches Kochbuch gekauft .
Als nächstes ging ich in den indischen Laden einkaufen und war verwirrt von den unbekannten, rätselhaften Dingen, die alle auf irgend eine Weise essbar schienen. Meine Einkaufsliste erwies sich als unbrauchbar, weil die Dinge mit den Hindi-Namen beschriftet waren. Die englische Bezeichnung fand ich dann irgendwo im kleiner Gedruckten. Mein Korb füllte sich.
Da stand ich nun mit den wunderbar duftenden Gewürzen und eigenartigen Ingredienzien und legte los...
Und meine Begeisterung dauert an. Und die meines Mannes glücklicherweise auch, auch wenn er sich immer beklagt, er könne bei Indischem nicht aufhören bis die Schüsseln leer sind und er esse sowieso zu viel...

Tamarinden-Chutney

Eines meiner Lieblingschutneys, süss-sauer-scharf-fruchtig, passt zu fast allem. Ich mache es oft zu Gebratenenem und Frittierten.
Tamarinde ist eine Baumfrucht und schmeckt ähnlich wie trockene Pflaumen, die etwas zu sauer sind. Tamarinde findet man zu schwarzen Blöcken gepresst, als fertige Paste (braucht nicht mehr eingeweicht zu werden, nur noch verdünnen) oder nachmal auch frisch als grosse braune Bohnen mit harter Schale in indischen und  tailändischen Läden.
1 Kugel Tamarinde (Grösse einer Mandarine)
1 Tasse heisses Wasser
1 1/1 EL Paprika
Cayennepfeffer (original 1EL, ziemlich heiss!)
1 TL Ingwerpulver
2 TL Mangopulver ( oder ca. 2 EL Zitronensaft)
2 TL Kreuzkümmel, ganz geröstet und dann im Mörser zerstossen
Salz
ca. 4 EL Zucker.

Tamarinde mit dem heissen Wasser übergiessen, ca. 10 min einweichen lassen und durch ein Sieb streichen. Die Reste im Sieb ev. noch mit heissem Wasser übergiessen und wieder durchs Sieb streichen.
Das Fruchtfleisch sollte ein dünnes Mus sein. Ev. noch etwas Wasser beigeben.
Restliche Zutaten unterrühren. Abschmecken, ev. noch etwas Zucker unterrühren, Tamarinde kann je nach Produkt sehr sauer schmecken.
Hält sich einige Tage im Kühlschrank


Bohnentopf, mexikanisch angehaucht

bei uns hat's für 2 Personen gereicht


- 1 Zwiebel
- 1 TL Kreuzkümmel, ganz
- 2 EL Öl
- 1 rote Peperoni, in kleine Würfel geschnitten
- 1/2 Peperoncino, entkernt und kleingeschnitten
- 250 g grüne Bohnen, geputzt und in 3 cm lange Stücke
   geschnitten
- 2 Tomaten, entkernt und in kleine Würfel geschnitten
- ca. 1 TL Salz 
- 1 Büchse rote Bohnen, aufgemacht (oder
   entsprechend  vorgekochte Kidneybeans) 
- Koriander gehackt



Zwiebel grob schneiden und mit dem Kreuzkümmel in Öl andämpfen. Peperoncino und Bohnen beigeben und ca. 5 Minuten dämpfen. Die Tomaten dazugeben, salzen und zugedeckt auf kleiner Flamme weiterschmoren bis die Bohnen knackig sind. Die roten Bohnen zugeben und erhitzen. Vor dem Servieren mit dem Koriander bestreuen.

Peperonisalsa

Die Grundidee von Salsa - feingeschnittenes Gemüse oder/und Obst sauer anzumachen - lässt sich beliebig varieren und schmeckt zu Gebratenem, Kartoffeln, Reis...
Die Variante hier geht so:


1/2 gelbe Peperoni
1 Frühlingszwiebel
1 Peperoncino, gelb (hab ich nur einmal gefunden, schön scharf, grün oder rot geht auch)
ca 1 EL Limettensaft
Salz

Peperoni in kleinste Würfel schneiden.Peperoncino und Frühlingszwiebel mit Grün fein hacken. Mit Limettensaft und Salz vermischen und etwas ziehen lassen.

Guacamole

Meine Version ist natürlich ohne die rohen Tomaten, die sonst immer drin sind, die ich aber immer noch nicht essen kann. Mir schmeckt sie auch so (und meinem Mann auch).

1 reife Avocado
Peperoncino, feingehackt
ca. 1 El Zitronen- oder Limettensaft
Salz
1 Prise Zucker
Koriander, grob gehackt

Avocado halbieren, Fruchtfleisch aus der Schale lösen und kleinschneiden. Zusammen mit den restlichen Zutaten mit einer Gabel zerdrücken. Zum Schluss den Koriander untermischen.

Weizentortillas

- ca 200 g Weissmehl
- ca. 1 EL Öl
- Salz
- ca. 1/2 Tasse Wasser


Mehl, Öl, Salz  und Wasser zu einem festen Teig verkneten. Etwas ruhen lassen und dann in ca. baumnussgrosse Kugeln formen und flachdrücken. Auf einer bemehlten Fläche mit dem Wallholz in ca. 15 cm grosse Kreise auswallen und einer heissen Bratpfanne ohne Fett auf beiden Seiten backen, bis sie braune Stellen bilden und sich aufblähen. Unter einer Stoffserviette warmhalten.