23 Juli 2011

Strudelteignester mit Spinat-Feta-Füllung

 


Eigentlich ist es ein griechischer Klassiker in neuer Verpackung.
Nur, ich mag das knusprige mehr als das schlabbrige und beim klassischen Spanakopita ist immer nur die oberste Teiglage wirklich knusprig. Also mehr Luft an den Teig und dann klappt's.

Ich brauche meist Tiefkühlware beim Spinat, frischer ist so voluminös und mein Kühlschrank klein. Und es dauert ewig, bis das Wasser zum blanchieren kocht.


Für 6 Nester (2 Personen)

300 g tiefgekühlter Blattspinat oder entsprechend frischer, blanchiert
1 Zwiebel, grobgehackt
1 Knoblauch, in feinen Scheiben
Olivenöl
1/2 Bund Dill, grob gehackt
200 g Feta, in kleine Würfel geschnitten
1 Ei, verquirlt
50 g Butter, ausgelassen
6 Blätter Strudel-, Jufka- oder Filoteig



Zwiebeln im Olivenöl andämpfen, Knoblauch und gefrorenen Spinat (wenn er nicht im Block gefroren ist, dann erst auftauen) beigeben, salzen und zugedeckt auftauen/dämpfen. Er sollte am Schluss sehr trocken sein.
Dill kurz mitdämpfen und etwas auskühlen lassen.
Ei und Feta untermischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
1 Blatt Strudel-/Jufka-/Filoteig zur Hälfte mit flüssiger Butter bestreichen, halbieren, noch mal buttern und zusammenfalten. 1/6  der Masse in die Mitte geben und von allen Seiten den Teig hochfalten und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Und dann noch 5 mal buttern, klappen, füllen.

Am Schluss übriggebliebene Butter über die Nester träufeln.
Bei  ca. 160° backen, bis sie goldbraun sind (ca. 20 min)

Tsatsiki

Tsatsiki ist bei mir weniger eine Sauce als ein sehr saftiger Gurkensalat.

Sauce
1/2 Becher Nature-Joghurt
Knoblauch, feingehackt
1 Stück Zitronenschale, ohne das Weisse feingehackt
Peperoncino, feingehackt
1 Stück Zitrone, nur das Fruchtfleisch in Scheiben
1 Prise Zucker
Salz
1 Schuss Vollrahm

Gurke, entkernt und in Scheiben geschnitten

Alle Zutaten für die Sauce gut zusammen verrühren, Gurke unterheben und wer's mag und zur Hand hat

frische Minze,  hacken und drüberstreuen

22 Juli 2011

Indonesische Küche

Eigentlich ist Hans und sein Heimweh schuld.
Hans ist Holländer und lebt schon lange in der Schweiz und macht aus vielen alten Fahrradbestandteilen schöne neue Räder. Ihr glaub nicht wie viele herren- und damenlose Räder in einer Stadt abgestellt sind, die dann periodisch von der Polizei (oder eben Hans) weggeräumt werden.
Und was Hans an Holland vermisste war die "Riistafel".
Indonesische Küche , wie man sie scheinbar in Holland isst um zu feiern. Also hat Hans sich ein Kochbuch besorgt und ist auf die Suche nach den Zutaten gegangen und fündig worden.
Und hat angefangen zu kochen. 
Selten, aber dafür ausgiebig.
Und immer zu viel.
Und ich wurde zu einem Resteessen eingeladen.
So macht Resteessen Spass!
Ich bin nach meiner ersten Hollandreise durch die Buchhandlungen und asiatischen Läden gezogen und fündig geworden.
Und habe angefangen zu kochen. 
Selten, aber dafür ausgiebig. 
Und immer zu viel.
Aber vieles davon kann bestens aufbewahrt oder auch eingefroren werden.
Und beim nächsten Mal ergänzt man noch mit diesem oder jenem.
Und hat wieder zu viel.
 
 Einige der Zutaten sind unerlässlich und nicht in jedem Supermarkt in den Regalen. Aber irgendwo gibt's sicher einen indischen, chinesischen oder thailändischen Laden wo man fündig werden kann. Reformhäuser sind auch hilfreich.
  1. Galanga, Galgant, eine Wurzel ähnlich wie Ingwer mit harzig-frischem Geruch. Im Thai-Laden erhältlich. Lässt sich einfrieren. Getrockneter Galgant aus der Apotheke wäre ein Ersatz, schmeckt aber wie Ingwerpulver zu frischem Ingwer, nicht ganz gleich aber auch nicht völig anders.
  2. Trassi, Terasi, Paste aus fermentierten Garnelen, riecht ziiiemlich streng, aber wird nur in kleinen Mengen und geröstet gebraucht. Im Thai-Laden als Shrimp-Paste erhältlich.
  3. Für eingefleischte VegtarierInnen: weglassen oder ich könnte mir vorstellen, dass so was wie Cenovis oder eine andre salzige Hefegewürzpaste auch einen ähnlichen Geschmack geben.
  4. Kemirinüsse oder Kerzennüsse, sehr ölige, feine Nuss die vor allem zum Andicken von Saucen benutzt wird. Cashews oder geschälte Mandeln sind ein guter Ersatz. Oder wenn die Sauce zu dünn geraten ist hilft auch ein Löffel Mandelmus, den man zum Schluss noch unterrührt und mitkocht.
  5. Sambal Ulek. Paste aus pürierten Peperoncini mit Essig und Salz. In jedem Supermarkt erhältlich. Ist ursprünglich indonesisch.
  6. Tamarindensaft  Tamarinde ist eine Baumfrucht und schmeckt ähnlich wie trockene Pflaumen, die etwas zu sauer sind. Tamarinde findet man zu schwarzen Blöcken gepresst, als fertige Paste (braucht nicht mehr eingeweicht zu werden, nur noch verdünnen) oder nochmal auch frisch als grosse braune Bohnen mit harter Schale. In indischen und tailändischen Läden.
  7. Tempe fermentierte Sojabohnen. Im Reformhaus oder Thai-Laden
  8. Kecap manis, Ketjap manis. Süsse, dicke Sojasauce. Und ja: Ketchup ist ursprünglich ein indonesisches Wort
  9. Palmzucker. Eingedickter Saft einer Palme, leichter Caramel-Geschmack, in fast schwarzen Klumpen im Asialaden erhältlich. Als Ersatz brauner oder weisser Zucker.

indonesisch:Tofu in Erdnusssauce

Tahu petis

1 Stück Tofu, im kleine Stäbchen geschnitten , fritiert oder gebraten

1 Schalotten (oder entsprechend Zwiebeln), in groben Stücken
2 Knoblauchzehen, grob gehackt
50 g Erdnusskerne, geröstet (oder entsprechende Menge Peanutbutter)
1/4 TL Trassi* **
1 1/2 EL Kecap manis*
2 EL Zitronensaft
Sambal ulek*
1 TL Palmzucker*
1 1/2 dl Kokosmilch
Salz

Alle Zutaten ohne Kokosmilch pürieren, im heissen Öl anbraten und mit der Kokosmilch ablöschen. Bei schwacher Hitze unter ständigem Rühren ca. 2 min köcheln. Tofu beigeben und sorgfältig untermischen.

*Erklärungen bei  "indonesische  Küche"
** Für eingefleischte VegtarierInnen: weglassen oder ich könnte mir vorstellen, dass so was wie Cenovis oder eine andre salzige Hefegewürzpaste auch einen ähnlichen Geschmack geben.

indonesisch: gebratener, gewürzter Tempe

Sambal goreng Tempe

Gestern hatte ich Glück: ich habe in Luzern Tempe gefunden, in einem kleinen Reformhaus in der Altstadt.
Freude herrscht. Habe ich schon lange nicht mehr gegessen.
Tempe ist so ziemlich das beste, was aus Sojabohnen gemacht wird. Geht glaub' so: gekochte Sojabohnen werden in Schläuche abgefüllt und mit einem Edelschimmel geimpft. Das Ergebnis schmeckt leicht nussig und hat vor allem einen angenehmeren Biss als Tofu.



1 Stück Tempe*
1 EL Öl
2 Schalotten (oder  1 kleine Zwiebel) in Ringe geschnitten
3 Knoblauchzehen, in Scheiben geschnitten
Peperoncino, in Scheiben geschnitten
1 cm Galanga*, geschält, geschält in Scheiben
1/2 TL Trassi* ** ( Garnelenpaste)
2 1/2 EL gehackter Palmzucker* (oder brauner Zucker)
3 EL Wasser
1 EL Tamarindensaft*
Salz
Chilies, gehackt




Tempe in schmale Streifen schneiden und in heissem Öl fritieren (geht auch in der Bratpfanne, genügend Öl verwenden und ständig wenden).
Öl erhitzen, Schalotten, Knoblauch, Peperoncino, Galanga und Garnelenpaste 2-3 Minuten sautieren.
Zucker, Wasser und Tamarinde hinzufügen und rühren bis sich der Zucker aufgelöst hat. Tempe beigeben und erhitzen, dabei die Sosse leicht reduzieren, mit Salz abschmecken und mit gehackten Chilies oder Peperoncini  bestreuen.
Ich hab's mit Sajur lodeh und Reis mit Serundeng serviert.

*Erklärungen bei  "indonesische  Küche"
**Für eingefleischte VegtarierInnen: weglassen oder ich könnte mir vorstellen, dass so was wie Cenovis oder eine andre salzige Hefegewürzpaste auch einen ähnlichen Geschmack geben.

indonesisch: gebratener, gewürzter Tofu

Sambal goreng Tahu 
Ist genau so zubereitet wie der gebratene, gewürzte Tempe. Nur kannte ich meine Bezugsquelle damal noch nicht, sonst hätte ich die leckere Variante nie gekocht. Tofu war lange Zeit nicht mein Ding. "Speisesagex" nannte ich ihn. Bis ich Tofu indonesisch in Amsterdam ass. Und das entscheidende war: der war viel kleiner geschnitten als ich es bisher kannte und die gummige Konsistenz war weg, das Zeug hatte Biss. Und die Saucen erst...
Jetzt mag ich Tofu.
Kleingeschnitten.
1 Stück Tofu
1 EL Öl
2 Schalotten (oder  1 kleine Zwiebel) in Ringe geschnitten
3 Knoblauchzehen, in Scheiben geschnitten
Peperoncino, in Scheiben geschnitten
1 cm Galanga*, geschält, geschält in Scheiben
1/2 TL Trassi* ( Garnelenpaste) vegan: weglassen oder durch Cenovis oder eine andere dunkle Würzpaste ersetzten
2 1/2 EL gehackter Palmzucker* (oder brauner Zucker)
3 EL Wasser
1 EL Tamarindensaft*
Salz
Chilies, gehackt

Tofu in schmale Streifen schneiden und in heissem Öl fritieren (geht auch in der Bratpfanne, genügend Öl verwenden und ständig wenden).
Öl erhitzen, Schalotten, Knoblauch, Peperoncino, Galanga und Garnelenpaste 2-3 Minuten sautieren.
Zucker, Wasser und Tamarinde hinzufügen und rühren bis sich der Zucker aufgelöst hat. Tempe beigeben und erhitzen, dabei die Sosse leicht reduzieren, mit Salz abschmecken und mit gehackten Chilies oder Peperoncini  bestreuen.

*Erklärungen bei  "indonesische  Küche"