22 Juli 2011

Indonesische Küche

Eigentlich ist Hans und sein Heimweh schuld.
Hans ist Holländer und lebt schon lange in der Schweiz und macht aus vielen alten Fahrradbestandteilen schöne neue Räder. Ihr glaub nicht wie viele herren- und damenlose Räder in einer Stadt abgestellt sind, die dann periodisch von der Polizei (oder eben Hans) weggeräumt werden.
Und was Hans an Holland vermisste war die "Riistafel".
Indonesische Küche , wie man sie scheinbar in Holland isst um zu feiern. Also hat Hans sich ein Kochbuch besorgt und ist auf die Suche nach den Zutaten gegangen und fündig worden.
Und hat angefangen zu kochen. 
Selten, aber dafür ausgiebig.
Und immer zu viel.
Und ich wurde zu einem Resteessen eingeladen.
So macht Resteessen Spass!
Ich bin nach meiner ersten Hollandreise durch die Buchhandlungen und asiatischen Läden gezogen und fündig geworden.
Und habe angefangen zu kochen. 
Selten, aber dafür ausgiebig. 
Und immer zu viel.
Aber vieles davon kann bestens aufbewahrt oder auch eingefroren werden.
Und beim nächsten Mal ergänzt man noch mit diesem oder jenem.
Und hat wieder zu viel.
 
 Einige der Zutaten sind unerlässlich und nicht in jedem Supermarkt in den Regalen. Aber irgendwo gibt's sicher einen indischen, chinesischen oder thailändischen Laden wo man fündig werden kann. Reformhäuser sind auch hilfreich.
  1. Galanga, Galgant, eine Wurzel ähnlich wie Ingwer mit harzig-frischem Geruch. Im Thai-Laden erhältlich. Lässt sich einfrieren. Getrockneter Galgant aus der Apotheke wäre ein Ersatz, schmeckt aber wie Ingwerpulver zu frischem Ingwer, nicht ganz gleich aber auch nicht völig anders.
  2. Trassi, Terasi, Paste aus fermentierten Garnelen, riecht ziiiemlich streng, aber wird nur in kleinen Mengen und geröstet gebraucht. Im Thai-Laden als Shrimp-Paste erhältlich.
  3. Für eingefleischte VegtarierInnen: weglassen oder ich könnte mir vorstellen, dass so was wie Cenovis oder eine andre salzige Hefegewürzpaste auch einen ähnlichen Geschmack geben.
  4. Kemirinüsse oder Kerzennüsse, sehr ölige, feine Nuss die vor allem zum Andicken von Saucen benutzt wird. Cashews oder geschälte Mandeln sind ein guter Ersatz. Oder wenn die Sauce zu dünn geraten ist hilft auch ein Löffel Mandelmus, den man zum Schluss noch unterrührt und mitkocht.
  5. Sambal Ulek. Paste aus pürierten Peperoncini mit Essig und Salz. In jedem Supermarkt erhältlich. Ist ursprünglich indonesisch.
  6. Tamarindensaft  Tamarinde ist eine Baumfrucht und schmeckt ähnlich wie trockene Pflaumen, die etwas zu sauer sind. Tamarinde findet man zu schwarzen Blöcken gepresst, als fertige Paste (braucht nicht mehr eingeweicht zu werden, nur noch verdünnen) oder nochmal auch frisch als grosse braune Bohnen mit harter Schale. In indischen und tailändischen Läden.
  7. Tempe fermentierte Sojabohnen. Im Reformhaus oder Thai-Laden
  8. Kecap manis, Ketjap manis. Süsse, dicke Sojasauce. Und ja: Ketchup ist ursprünglich ein indonesisches Wort
  9. Palmzucker. Eingedickter Saft einer Palme, leichter Caramel-Geschmack, in fast schwarzen Klumpen im Asialaden erhältlich. Als Ersatz brauner oder weisser Zucker.

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