03 Februar 2012

Rosenkohlkuchen mit Äpfeln


"Das musst du posten", meinte mein Mann heute Mittag.
Und er meinte nicht "poschte", was im hiesigen Idiom einkaufen meint, sonder "pousten".
Dann ist mein Versuch also gelungen.
Es war in zweierlei Hinsicht ein Experiment. Seit langem ass ich das erste Mal Rosenkohl . Ich hab's bis jetzt verdauungsmässig ohne Schwierigkeiten überstanden. Und es war auch das erste Mal, dass Rosenkohl die Hauptrolle spielte und das noch mit einer Begleitung, die auf den ersten Blick unpassend scheint.
Aber genau der Apfel machte es aus.
Früher sagte man, dass über den Rosenkohl erst mal der Frost drüber müsse, bevor man ihn ernten könne. So verliert er das leicht bittere, das ihm eigen sein kann.  Jetzt ist zwar bitterkalt, aber der frische Rosenkohl im Supermarkt kam aus Grossbritannien.
Ich bin nicht gerade auf dem laufenden, wie das Wetter dort war und überhaupt, was soll das?
Ein eigentlich einheimisches Gemüse wird von so weit herangekarrt.
Da bin ich halt auf Tiefkühlware ausgewichen. 
Von der weiss ich zumindest, dass der Frost drüber war.

 
1 Blech (reichte bei uns für 2,5 Personen)

400 g Rosenkohl, geputzt (das konnte ich mir sparen)
1 Apfel (sauer, bei mir ein Braeburn), geachtelt und das Kerngehäuse herausgeschnitten
100 g Quark
2 Eier
1 dl Milch
etwas Rahm
1 kleine Zwiebel, gehackt
Bratbutter
Salz, Pfeffer, Muskat
Blätterteig, rund ausgewallt

Den Rosenkohl in wenig Salzwasser weichkochen, abgiessen und halbieren.
Die Zwiebel in Butter braten und etwas Farbe annehmen lassen
Quark, Eier, Milch und Rahm mit den Gewürzen verquirlen, die gebratene Zwiebel dazugeben.
Den Blätterteig mit Rosenkohl und Apfel hübsch belegen und den Guss darüber verteilen.
Bei 200° im Ofen 30-45 Minuten backen.
Ich wollte den Rosenkohl nicht ersäufen und da blieb mir etwas Guss übrig.
Dumm gelaufen.
Aber ich habe ihn nicht weggeschüttet, der bekam noch etwas Mehl untergerührt und wurde zur Omelette.

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