Es lohnt sich, über
den Tellerrand zu schauen.
Und jetzt, wo bei
uns nichts wirklich wächst ausser der Vorfreude auf den Frühling, lohnt sich
vor allem ein Blick in östliche Richtung. Den Süden haben wir ja schon ziemlich
abgegrast und da lohnt sich der Blick vor allem im Sommer.
Aber im Osten sind
viele Rezepte zu finden, die sich mit dem begnügen, was vom Sommer in die kalte
Jahreszeit gerettet werden konnte.
Ich hätte fast
geschrieben, dem real existierenden Sozialismus sei Dank. Ich habe kurz nach
der samtenen Revolution Läden in Tschechien und der Slowakei gesehen.
Gemüse?
Fehlanzeige.
Die Menschen im
Osten waren wirklich darauf angewiesen, das was sie anpflanzten in jeder
erdenklichen Form einzulagern und zu konservieren, um auch ausserhalb der
kurzen Saison Leckeres auf den Tisch zaubern zu können.
Aber das können sie.
Von der Kunst
erzählt auch mein heutiges Mittagessen.
Mein Mann nannte es
"den Ostblockteller": Pilzgulasch, Wirsing und
Kartoffel-Mohn-Schnecken.
2 Personen
1
EL Speiseöl
1 große Zwiebel, grob gehackt
2
EL Paprikapulver
250 g Pilze (jeder Art , z.B. Champignons in
weiß oder braun, getrocknete Steinpilze, eingeweicht,…), in Stücke geschnitten
2 EL Peperonipaste (oder Ajwar)
Kümmel, Majoran (oder für die rumänische
Variante: 1 Bund frischer Dill, gehackt)
Salz
und Pfeffer
2
EL Sauerrahm
Die Zwiebel in Öl
leicht bräunen, mit Paprikapulver bestäuben und kurz (wirklich nur kurz, sonst
wird es bitter) mitbraten. Pilze und Peperonipaste begeben, mischen und mit
Wasser (wenn auch getrocknete Pilze mit im Spiel sind: das Einweichwasser auch
brauchen) knapp bedecken. Würzen mit Kümmel, Majoran, Salz und Pfeffer und auf
kleinem Feuer ca. 20 Minuten garen.
Sauerrahm
unterrühren.
Und da passen nicht nur die Kartoffel-Mohn-Schnecken dazu. Serviettenknödel wären auch fein und ...
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