14 Oktober 2011

Bratwurscht u Röschti, vegan

Es gibt so Tage, da hat man unbändige Lust auf etwas, was nicht greifbar ist.
So geschehen an einem verregneten Sonntag. Ich hatte Hunger und überlegte, was zu Hause noch vorhanden war und da kamen mir die paar Gschwellti vom Vortag in den Sinn. Röschti.
Genau, das wäre jetzt das richtige.
Aber für nur Röschti waren es zu wenig Kartoffeln, als Beilage würde es reichen. Was dazu?
Bratwurst mit Zwiebelsauce wäre so ein fleischiger Klassiker.
Genau, das wäre das richtige.
Nur sind bei mir keine toten Tiere in Därmen vorrätig. Was macht eine Schweinsbratwurst aus, ausser dem Schwein? Die Form, die leicht krümelige Konsistenz und vor allem: Majoran. Das mit dem Darm kann man ja vergessen.
Also auf zum fröhlichen Basteln.
Grundlage waren gekochte Linsen, grobe Haferflocken für die Konsistenz und Gewürze.
Das Ergebnis war nicht perfekt, aber lecker und mein Gluscht nach Bratwurst war gestillt. Und wenn man auf die Bratbutter für die Rösti verzichtet ist das Ganze sogar vegan.
Mit den Mengen ist das so eine Sache bei einer Bastelei: im Nachhinein wägen geht schlecht. Augenmass verwenden.


"Bratwürste"

Gelbe Linsen
Getrocknete Tomaten, in kleine Würfel geschnitten
Lorbeerblatt
Grobe Haferflocken
Tomatenmark
Paprika
Majoran
Koriander, gemahlen
Öl
Salz, Pfeffer
Mehl

Die Linsen mit der  doppelten Menge Wasser, dem Lorbeerblatt und den getrockneten Tomaten weichkochen. Ungefähr gleich viel Haferflocken wie trockene Linsen, etwas Tomatenmark, Gewürze und   einen guten Schuss Öl (Raps- oder Sonnenblumenöl, Olivenöl passt hier nicht) unterrühren und mit Mehl zu einer gut formbaren Masse mischen.
Mit nassen Händen Würste formen und langsam in Öl ringsum braun braten.

Mit Zwiebelsauce und Rösti servieren, Hörndli dazu wären auch so ein Klassiker der Schweizer Küche vegetarisch interpretiert.



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